PEQUOD - SPINELESS


Label:BLOOD BLAST DISTRIBUTION
Jahr:2020
Running Time:41:38
Kategorie: Neuerscheinung
 

Pequod ist das Schiff von Captain Ahab im Roman „Moby Dick“ von Herman Melville und Namensgeber dieser 1998 in München gegründeten Band, die – laut Metal Archives - eine Mischung aus Thrash Metal und Metalcore spielt und bis heute zwei Demos, zwei EPs und zwei reguläre Alben veröffentlicht hat. Bei Metalcore wird mir ja immer etwas mulmig, doch der flotte Opener „Pursuit“ zeigt eindrucksvoll, dass man deutlich mehr im Thrash- und gesanglich ein wenig im Death Metal beheimatet ist. Der Begriff Metalcore bezieht sich – mit viel Phantasie – wohl nur auf ein paar groovige Riffs, die melancholische Atmosphäre und ein unterm Strich zeitgemäßes Sound-Gewand. Old School Metaller dürfen also aufatmen.

Dieser Eindruck festigt sich auch im weiteren Verlauf. Auf technische Spielereien wie Snare-Figuren, die exakt auf den Gitarrenanschlägen liegen, verzichten Pequod nicht. Dennoch gerät die Spielerei nie aus dem Ruder. Die acht enthaltenen Tracks bleiben immer eingängig und ballern wie Arsch! Bei „Born Insane“ und „Death 52“ gibt es sogar coole Blastbeats. Sehr geil! Dass einige der Musiker früher bei Darkseed oder Haggard waren, hört man hier zu keiner Sekunde. Vielmehr orientiert man sich hier am rotzigen Schweden Death Metal und an ein paar US Death Metal-Combos, das alles mit viel Eigenständigkeit und fetter Produktion. Sollte man mal reinhören!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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