WITHIN THE RUINS - BLACK HEART


Label:EONE
Jahr:2020
Running Time:44:30
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wenn man Within The Ruins eines bescheinigen kann, dann das sie ihrem Stil wirklich treu geblieben sind und ihr Songwriting nochmal auf ein neues Level gehoben haben. Nach den ersten melodiösen Sekunden vom Opener „Domination“, werden dem Hörer direkt die markanten Stakkato-Riffs um die Ohren gehauen, gefolgt von einem astreinen Trashgewitter. Unterbrochen werden die wütenden Shouts von Sänger Steve Tinnon nur von kurzen Tapping-Eskapaden der Saiten-Fraktion. Nach dem Zuckerbrot-und-Peitsche-Prinzip darf der clean gesungene Refrain natürlich nicht fehlen und gibt dem Opener noch die Nuance dazu, dem Zuhörer nicht ununterbrochen mitten ins Gesicht zu schlagen zu wollen. Der Stil findet sich auch bei „Deliverance“ auf der Platte wieder, allerdings übernehmen die absolut eingängigen und melodiösen Leads die Oberhand. Teilweise wird der Zuhörer an die früheren 8-Bit Sounds von Gameboy und Co erinnert, wirkt dabei aber nie aufdringlich und passt perfekt zwischen die tiefen, trashigen Gitarrenriffs. „Eighty Sixt“ ist als reines Instrumental-Stück geschrieben und dürfte Fans von Vildhjarta ein Lächen ins Gesicht zaubern. Schmatzige Tiefsaiter, Tapping, Melodic Leads, Gesang fehlt hier wirklich nicht. Highlight der "Black Heart" ist definitiv „Devil In Me“, das bereits als Musikvideo interpretiert wurde.

But does it Djen....? Yes! Melodien treten in den Hintergrund und die tiefen, brutalen Noten werden einem regelrecht um die Ohren gehauen. Die Shouts prasseln auf den Hörer ein und wirken eher roh als glatt und eingängig. Das gefällt sehr. Gefolgt vom mehrstimmigen Refrain, hat „Devil In Me“ alles was es zum Hit braucht. Direkt nochmal hören.Check! „RCKLSS“ und „Ataxia V“ hingegen ist von der „entspannteren“ Sorte. Verzweifelte Untertöne und ein Solo mit Wah-Wah-Pedal (Effektgerät) und Floyd Rose (Vibratosysten für E-Gitarren), bei dem sich jeder Fan von Oldschoolmetall wiederfindet, rundet insgesamt das Ende der Platte ab. Verdammt viele Stile finden sich auf Black Heart wieder, ohne jemals aufdringlich oder zu markant zu wirken. Das ist schon besonders. Die Erwartungen nach Halfway Human haben Within The Ruins mit Bravour bewältigt und mit Black Heart durch modernem Sound und filigranen Melodien ein weiteres Sahnestück gezimmert.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Roßmann


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