BLACK & DAMNED - HEAVENLY CREATURES


Label:ROAR! ROCK OF ANGELS
Jahr:2020
Running Time:58:29
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein neues Metal-Team serviert ihr Debütwerk. Dabei kenne ich zwei von den Jungs schon seit Längerem: Initiator Michael Vetter an der Lead-Gitarre und Rhythmus-Klampfer Aki Reissmann. Beide aus dem alten Line-Up der Süddeutschen Formation Pump. Mitbegründer und Sänger Roland „Bobbes“ Seidel (Ihresgleichen), der mit seiner Stammband und Gesangsleistung, bislang in unserer Redaktion, nicht ganz so gut weg kam, singt auf diesem Silberling ziemlich geschmackvoll. Vielleicht liegt ihm die englische Sprache einfach besser auf der Zunge. Dunkle Metal-Stimme meets ein leichte Version von Udo Dirkschneider (ex-Accept). Da sich diese Tendenz ebenfalls in den Kompositionen manifestiert, können wir die vom Promo-Sheet-Verfasser suggerierten Einflüsse von Iron Maiden über Black Sabbath, bis hin zu Helloween, getrost ad acta legen. Sachen gibt’s! Man tanzt zwischen dem klassischen Metal von Accept bis hin zu Primal Fear. Es sei denn man den entdeckt, die für diese Formation nicht ganz so geeignete Goth-Roch Schiene, mit Beiträgen wie „The 13th Sign“ oder dem Titeltrack „Heavenly Creatures“. Leuchtet da vielleicht Ihresgleichen mit englischen Lyrics durch? Für mich klingt das wie eine Kopie der etablierten Düsseldorfer Voodoma.

Die fette Produktion, die bei einem Filler wie „Decide On Your Destiny“, noch ein Jota Eleganz herausholt, verdanken wir dem Talent von Achim Köhler (Brainstorm, Sodom). Leider bleiben uns Überraschungen oder Herausragendes vorenthalten. Man konzentriert auf tausendmal gehörten Standard-Metal und schickt lieber noch ein penetrantes Klischee-Stück wie „We Are Warriors“ ins Rennen. Ein Werk, trotz guter Ansätze, zwischen Fisch und Fleisch. Vielleicht sollte man sich überlegen zwischen Power-Metal und Goth-Rock, eine konsequente Entscheidung zu treffen. Da haben auch die Keyboard-Einsätze von Axel Mackenrott (Masterplan) nicht viel ausrichten können. Backing-Vocals gibt es noch aus dem Halse von Tommy Laasch (ex-Chinchilla). Da die Momente über dem Durchschnitt überwiegen, kann ich mir einen Punkt mehr aus den Rippen schneiden.

 

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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