Northorn kommen aus dem für Depressive Black Metal sehr exotischen Indonesien. Sie wurden zwar erst 2011 aus der Taufe gehoben, haben aber schon einige Veröffentlichungen vorzuweisen. Die neue EP „The Art Of Destruction“ erscheint im Digipack, doch ich bin etwas irritiert. Es gab nämlich schon 2017 eine EP mit diesem Titel. Es handelt sich aber auch nicht um einen Re-Release, denn bis auf den Titelsong unterscheidet sich die Tracklist dieser CD. Sehr merkwürdig. Jedenfalls sind hier fünf Stücke zu hören, die nicht so träge und zähflüssig ausgefallen sind wie befürchtet. Die Musik ist im Mid-Tempo angesiedelt und simpel gehalten, geht aber gut rein. Dazu kommt heiser rausgekotzter Gesang, der die Verzweiflung gut rüberbringt. Auf der einen Seite klingen Northorn mir zwar sehr vertraut, irgendwie klingen sie aber auch eigenständig. Ich fühle mich an Mitte der Neunziger erinnert. Die Produktion ist demomäßig und furztrocken, passt aber perfekt zur düsteren Atmosphäre der Songs, die durch ihre simple Effektivität und ein paar gesprochene Passagen immer auch einen Hang zum Gothic Metal und zum Doom- / Death Metal haben. Mitreißend oder weltbewegend ist das hier zwar ganz sicher nicht, aber diese EP kann man dennoch ganz gut hören. Ein kleiner Geheimtipp mit Exoten-Bonus!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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