LIT - ALL ACCESS
Label: | DRT |
Jahr: | 2005 |
Running Time: | 150:00 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Da muss erst eine Punk-Band am Horizont erscheinen, um die bislang wohl beste DVD auf den Markt zu bringen. „All Access“ ist genau das, was ich von einer kompletten DVD immer verlangt und wonach ich lange gesucht habe. Doch was macht diese zweiundeinhalb Stunden so anders? Nun ja, abgesehen davon, dass es auch hier eine weitere Rubrik gibt, da einige Video-Clips nicht im Hauptmaterial eingearbeitet wurden, erzählen Lit ihre Band-History in einem Durchgang und integrieren ihre besten Video-Clips, The Making Of`s, etliche Live-Auftritte, Interviews und haufenweise Material aus ihren privaten Sammlungen, sowie lustige Gast-Auftritte einiger Prominenter. So gibt sich Mr. Dee Snider (Twisted Sister) die Ehre in „Zip-Lock“, in dem er die Rolle des ausgeflippten Vaters übernimmt, die vor Jahren im Twisted Sister-Video „I Wanna Rock“ ein drittklassiger US-Schauspieler überzeugend animiert hat. Bei einem Live-Gig in Mexiko hüpft Sex-Göttin Carmen Electra in einem Hauch von Nichts auf die Bühne, zur Freude aller hormongestörten männlichen Maniacs. Poison-Gitarrist C.C. DeVille, ohne Haarlack-Frisur, gibt alle möglichen Kommentare ab und die schöne Pamela Anderson räkelt sich wie gewünscht in „Miserable“. Lit gehen ehrlich und äußerst witzig mit ihrer Band-History um und geben ebenfalls einen Einblick in die kräftezehrende Anfangsphase. Ein gefilmter Gig vor fünf Leuten, mit dem Ergebnis von zwei verkauften CD`s und einem abgesetzten T-Shirt. Echt cool! Das Live-Material - präsentiert durch Songs wie „Something To Someone“, „Four“, „Best Is Yet To Come Undone“, „Live For This“ und “Too Fast For A U-Turn” - ist genau so interessant wie der Rest des Footage und bindet sich locker in das Gesamtmaterial ein. Es wird anhand der Live-Sequenzen erst mal richtig deutlich, wie angesagt diese Combo andernorts schon ist. Hoffentlich klappt es bald genau so gut auf unserem Kontinent. Keine Punk-Band hat es zur Zeit mehr verdient. Beide Daumen hoch und Höchstnote!
Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak