Nach dem ersten Hören dieser Scheibe, musste ich mir erst noch mal den Infotext des Labels durchlesen. Doch tatsächlich handelt es sich hier um ein Debütwerk, was ich angesichts der Klasse und Ausgereiftheit kaum glauben konnte. Was hier profan als Classic Metal bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit viel mehr. Die Finnen erschaffen klassischen Rock und Metal, wobei sie sich frei jeglicher Grenzen austoben. So wird in den ausufernden Songs öfter mal das Tempo gewechselt, instrumentale Parts eingebaut und auf diese Weise sogar neue Spannungsbögen erzeugt. Auch das Einbeziehen eher unüblicher Zutaten, wie zum Beispiel Flamenco-Gitarren, erfolgt wie selbstverständlich. Das erinnert mich des öfteren an die frühe Phase von Deep Purple, wo auch ohne Konventionen experimentiert wurde. Es ist erstaunlich, wie gelungen und ausgereift die einzelnen kleinen Kunstwerke entstanden sind. Da sieht man, dass die vier Jahre seit Bandgründung gut genutzt wurden. Dieses Meisterwerk hat sich mit Nachdruck um die Aufnahme in meine persönliche Jahres-Top-Ten beworben und läuft jetzt erst mal in Dauerrotation. Lediglich der Bandname ist nicht sonderlich originell gewählt, denn es gibt oder gab bereits mehrere Kapellen dieses Namens weltweit.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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