DRAGGED UNDER - THE WORLD IS IN YOUR WAY
Label: | MASCOT LABEL GROUP |
Jahr: | 2020/ 2020 |
Running Time: | 30:08 |
Kategorie: |
Re-Release |
Am 13. November veröffentlichten „Dragged Under“ eine Re-Release ihres Erstlingswerk „The World Is In Your Way“ durch Mascot Records. Das Debütalbum erschien bereits im Januar als Eigenproduktion. Und nun gibt es das Ganze mit zwei weiteren Songs quasi als Bonus. „The Real You“ als Opener legt direkt richtig los. Willkommen im Hardcore. Die Instrumentenlinien passen wie die Faust aufs Auge. Und der Gesang ist vielfältig mit Schrei, Rap-Noten und jeder Menge Action. Hier gibt es also schon direkt einiges auf die Ohren und viele Parts des Titels überzeugen mich. Aber auch „Hypochondria“ und „Roots“ werden es keinesfalls ruhiger. Mich persönlich sprechen besonders die melodischen Anteile an. Für die dominierende Härte gibt es andere Liebhaber. „Here For War“ legt in weiten Teilen an Aggressivität und Double Bass nochmal eine Schippe zu. „Instability“ steht dem in nichts nach. Hier ist bei der Produktion zudem nochmal ein Extra entstanden. Der Gesang ist teilweise richtig schön auf die Ausstrahlung der linken und rechten Box getrennt, herrliches Gimmick. Ich bin gespannt, wie es weiter geht. „Chelsea“ wartet zu Beginn mit tollen Gitarrenlinien auf, die voll im Fokus stehen. Und diese werden dann zeitweise für einen harten und rockigen Gesang, der teilweise zum Mitgrölen motiviert, zurückgenommen.
Insgesamt darf aber auch hier die Power nicht fehlen. Dies ist ein absoluter Anspieltipp. „Covered In Sin“ gibt dann in Sache Härte nochmal was dazu. Dies gilt besonders für die zweite Songhälfte. Mit Synthesizer Sounds wird „Riot“ eröffnet, bevor es ähnliches Mitsingpotenzial zeigt, wie „Chelsea“. „The Hardest Drug“ zeigt auch wieder eine Mischung aus Geschrei und melodischen Chören, die für meinen Geschmack zu kurz kommen, weil sie einfach gelungen sind. Und dann kommen die beiden Bonustracks. „Feel It“ ist ganz anders als das bisher Gehörte. Der Song ist deutlich ruhiger, harmonischer und versprüht zwar eine Härte, aber die enorme Aggressivität ist nicht mehr zu spüren. Hinzu kommt ein knackiges Gitarrensolo. Dies ist auf jeden Fall total mein Ding, auch wenn die restlichen Songs für Hardcore Fans natürlich mehr Potenzial haben. „Just Like Me“ ist dann wieder eine Nummer härter und fügt sich zum Gesamtkonzept hinzu, um dem Album einen würdigen Abschluss zu geben.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Anne Melis