HADAL - DECEMBER

Label: | PLANET K |
Jahr: | 2020 |
Running Time: | 48:13 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Und wieder bin ich dem Chef in die Falle gegangen. Da wurde mir doch, als ich schiffen war, glatt wieder Death-Krach in meinen eiskalten, süffigen Doom Metal gekippt. Bei Doom hab ich ja oftmals Kälte und Nässe, Durchzug und Einsamkeit im Kopf. Umso seltsamer wenn so eine Band aus dem sonnigen Italien kommt und ich mich frage, was denn an Sangria und Sonne, so traurig ist. OK, Spaß beiseite, Traurigkeit und miese Laune gibt es überall, das weiß ich selbstredend. Was die fünf Burschen aus Trieste, sich da zusammen zocken, ist schon beachtlich was den reinen Grad an Doom-geschwärztem Todesblei angeht. Da wird in einen Moment noch der reinen Doom Lehre gefrönt („The Obscure I“) und kurz darauf kommt die fiese Growl-Kelle und bricht die melodische Struktur für eine Weile, nur um danach zum melodischen Teil zurückzukehren (eigentlich gar nicht mal so ungeil). Ich bin ja immer noch kein Fan von Growl und Gebrüll aber wenigstens lerne ich momentan immer mal wieder Acts kennen, die wissen wie man der Melodie etwas Krach untermischt, ohne dass das Chaos zum Selbstzweck verkommt. Wenn ihr mit alten Scheiben von My Dying Bride was anfangen könnt, solltet ihr hier mal rein hören.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter