WOLKE - AN BOARD


Label:DACKELTON
Jahr:2020
Running Time:45:42
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Sweet Nothings“ ist ein Hit von Brenda Lee aus dem Jahr 1960. Und genau das ist es, was der Zuhörer von Sängerin Wolke und ihrem aktuellen Album „An Board“ bekommt. Süßes Nichts! Die angebliche Pop-Poetin der neuen Generation verklärt ihre Absicht, mit superleichten und absolut nichtssagenden Liedchen. Selbst nach dem dritten Durchlauf der insgesamt zehn Beiträge, ist gerade Mal das „Lalala“ vom Opener „Seit Jahren Unterwegs“, sowie ein öfters wiederkehrendes „Woohoowoohoo“, in verschiedenen Nummern hängengeblieben. Ich mag Wolkes Intention mit ihrer Musik und den Lyrics, ein positive Aura zu schaffen nicht absprechen aber mich erreicht sie nicht. Die Texte sind zu banal, die Musik einfach nur langweilig, bieder dahinplätschernd, wie der verschlammte Platte-River in den Vereinigten Staaten von Amerika, an einem heißen Juli-Tag und so spannend wie Omas tot gekochte Gemüsesuppe.

Es fehlt komplett an Höhen und Tiefen und an den wichtigen Ecken und Kanten. Das gilt sowohl für die Vocals als auch den Parts innerhalb der Kompositionen. Themen und Tonlagen werden stur beibehalten und müssen teilweise wie auf „Regenlied“ für Strophe, Bridge und Refrain herhalten. Wir können von Glück reden wenn sich kleine Nuancen an Steigerungen erkennbar machen. Wahrscheinlich ist es der konstante Einsatz eines Loop-Players, das mir die Atmosphäre vergrault und die Entfaltung der Songs begrenzt. Wolke möchte die Schönheit des Lebens erkenntlich machen und stellt sich schon mit dem Artwork selbst ein Beinchen. Von Musik und gesanglicher Präsenz fange ich nicht noch mal an. Ich kann wirklich gar nichts Gutes berichten. Es spricht mich nichts an. Da ist selbst Fahrstuhlmusik aufregender.

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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