DARKNESS - OVER AND OUT


Label:MASSACRE
Jahr:2020
Running Time:30:42
Kategorie: Neuerscheinung
 

In den Achtzigern noch milde als zweitklassige Kreator-Kopie belächelt (die sich mit ihnen damals übrigens auch den Proberaum in der Zeche Carl teilten!), haben sich Darkness mittlerweile zu einer ernstzunehmenden Band entwickelt, die im Underground mittlerweile (zurecht!) abgefeiert wird. Ihre letzten beiden Alben „The Gasoline Solution“ (2016) und „First Class Violence“ (2018) bekamen durchweg gute Kritiken. Um die konzertlose Zeit und das Warten auf den nächsten Longplayer zu verkürzen, legen die Altenessener nun eine EP vor, die sieben Songs enthält. Wie bei EPs so üblich, findet sich hier auch Platz für Experimente, die man auf Alben sonst nicht zu hören bekommt. Der Opener „Every Time You Curse Me“ klingt aber noch wie gewohnt. Die Vergleiche zu Kreator sind auch hier unüberhörbar, aber das macht auch nichts. Hohes Tempo, dezente Melodien und aggressiver Gesang bestimmen das Geschehen. Auch das treibende „Dawn Of The Dumb“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, obwohl es hier auch ein paar überraschend progressive Spielereien zu Beginn gibt.

Der Titeltrack bietet dann aber wieder gewohnte Kost. „Slave To The Grind“ ist ein Skid Row-Cover, das mit einem coolen Motörhead-Drive ausgestattet ist. Endlich mal eine coole, innovative Coverversion! „Tinkerbell Must Die“ ist eine Live-Version, die in Japan mitgeschnitten wurde, „Armageddon“ eine rotzige Neuaufnahme eines alten Klassikers der Band. Eine Überraschung gibt es noch am Schluss, denn bei dem alten Klassiker „Faded Pictures“ handelt es sich um eine balladeske Unplugged Version, die allerdings etwas gewöhnungsbedürftig ausgefallen ist. Aber dennoch gibt es hier unterm Strich eine halbe Stunde kurzweiligen Spaß!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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