Die Galgenschlinge im Bandlogo von Anachitis aus den Vereinigten Staatenvon Amerika, weist dezent darauf hin, dass es sich hier um eine Depressive Suicidal Band handeln könnte. Und richtig, aufgelockert durch sphärische Klangwelten aus dem Synthesizer, wird dem Hörer hier depressiver Black Metal im Midtempo geboten. Anachitis beweist ein gutes Gespür für Melodien und Spannungsbögen, die jedoch aufgrund der Aufnahmequalität, nicht so recht zünden können. Alles ist recht fern und dumpf gehalten, wenn zu viele Instrumente aufeinandertreffen, neigt der Sound zum Übersteuern. Das (recht blecherne) programmierte Schlagzeug, dass oft einen anderen Song zu spielen scheint als die Gitarren und der Rest, scheint von jemandem erdacht worden zu sein, der selber keine Drums spielt, da hätte deutlich mehr rausgeholt werden können. Die Vocals halten sich sehr im Hintergrund und wechseln zwischen klaren Gesang und dem Depressive eigenen Heulen ab. Stellenweise sind die Übergänge zwischen den Riffs sehr holprig, sie wirken manchmal sehr lieblos aneinander gesetzt. Das ist sehr bedauerlich, würde James Sloan, das Mastermind hinter Anachitis (und Gitarrist bei Uada) das Album noch einmal in besserer Soundqualität, mit runderen Übergängen und einem echten Schlagzeuger aufnehmen, hätte man hier eine erstklassige Veröffentlichung in den Händen, schade, dass die an sich sehr gute Musik so unter dem Drumcomputer und der Mischung leidet. So bleibt ein Release, der sehr viele gute Ansätze und Ideen innehat, aber leider keine rechte Freude bei Hören aufkommen lassen will.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Andreas Sprack

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