JADED STAR - REALIGN


Label:NOBLE DEMON
Jahr:2020
Running Time:62:12
Kategorie: Neuerscheinung
 

Griechenland hat neben Nana Mouskouri und Vicky Leandros auch hochkarätige Metal Sängerinnen zu bieten. Maxi Nil ist eine dieser hart rockenden Nachtigallen, die aber ausschließlich im cleanen Bereich singt. Keine Growls, dafür erdige Vocals mit Rauch und etwas Dreck im Abgang. Nebenbei kann sie auch äußerst gefühlvoll und mit viel Schmelz in der Stimme, wie in „Rise Up“ oder „Children Of Chaos“. Ansonsten gibt es überwiegend deftige Kost, harte Riffs, die ein wenig in Richtung Metalcore gehen, aber immer wundervoll melodiös bleiben. Wobei es zu einseitig wäre sich in diese Richtung festzulegen. Selbst die Keyboards reihen sich nahtlos ins Geschehen ein, ohne zu nerven oder das Ganze in den Kitsch abdriften zu lassen. Starke Kompositionen mit ganz eigenen Harmonien lassen erkennen, dass hier keine Grünschnäbel am Werk sind.

Mein heimlicher Favorit ist allerdings der Eröffnungssong „Female Fronted“. Diese Message spricht mir aus dem Herzen, habe ich doch nie verstanden warum man zwanghaft versucht hier eine Art Genre zu kreieren. An dieser Stelle möchte ich Sängerin und Front Dame Maxi Nil zitieren, die dazu sagt: „Ich habe den Begriff Female Fronted Metal nie wirklich verstanden. Warum sollten wir das Geschlecht der Sängerin verwenden, um ein Musikgenre zu definieren? Man sieht eine Frau hinter dem Mikrofon, man hört eine Frau singen, ist das nicht offensichtlich genug? Unser Lied „Female Fronted“ ist eine Ode an eine Musik, die dazu bestimmt ist, zu vereinen und nicht zu trennen. Machen wir diesem neuen Trend ein Ende, Sexismus gehört nicht in diese Welt, das können wir alle besser machen.” Dem ist nichts weiter hinzuzufügen! Insgesamt ein hervorragendes Opus, das nicht nur durch die versierten Musiker punkten kann, sondern auch ein gewisses Maß Wiedererkennungswert besitzt.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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