JAKKO M. JAKSZYK - SECRETS AND LIES


Label:INSIDE OUT
Jahr:2020
Running Time:49:28
Kategorie: Neuerscheinung
 

Jakko M. Jaksyzk erlangte Bekanntheit durch seine Rolle als Sänger in der legendären Band King Grimson, in die er im Jahr 2013 beitrat. Die Formation hatte ihn seit seiner Jugend fasziniert und es war für ihn wie ein Traum, nun Teil dieser einzigartigen Truppe zu sein. Nun veröffentlicht Jakko mit „Secrets And Lies“ ein Soloalbum, dass den Werken von King Grimson in nichts nachsteht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass andere Musiker seiner Stamm-Formation, bei einigen Stücken mit vertreten sind. Schon der Opener "Before I Met You" besticht durch spannende Disharmonien und Jazz-Einflüßen. Gitarrenarbeit und Schlagzeug zeigen, wohin es bei dem Opus gehen wird und macht direkt Lust auf mehr. Mit "The Trouble With Angels" geht es mit einem ruhigen Stück weiter, was das Gefühl an die Musik der 70ger Jahre aufkommen lässt. "Fools Mandate" beginnt mit einem blechern wirkenden Stimmeffekt und Teile der Musik haben einen orientalischen Einschlag, der das Gesamtkonzept aber stimmig erscheinen lässt. Beim Stück "The Rotters Club Is Closing Down" beeindruckt vor allem die hohe Gesangsstimme. Die nächste Nummer "Uncertain Times", ist mit seinem ungeraden Takt, einer der wirklich hörenswerten Stücke des Rundlins und einer der Anspieltipps, wenn man sich vor dem Kauf einen Eindruck verschaffen möchte. "It Would All Make Sense" begibt sich dann stilistisch in den Bereich der Kaffeehausmusik und ist gleichzeitig durch ein markantes Schlagzeugspiel geprägt.

"Secrets, Lies & Stolen Memories" erinnert dann als reines Instrumentalstrück in seiner spährischen Art, schon fast an alte Stücke von Pink Floyd. Mit "Under Look & Key" zeigt dann wieder eher ruhige Töne. "The Borders We Traded" besticht schlielich durch ein außergewöhnliches Arrangement mit Hintergrundchören und den schnippenden Takt hervor. "Traded Borders" folgt mit einem Klavierintro, einfließenden Stimmen und Wasserplätschern im Hintergrund. Song Zehn ist sehr kraftvoll, mit toller Gitarrenarbeit. Hier hört man deutlich die Arbeit von Robert Fripp (letztes Original-Mitglied bei King Crimson). Jazzige Töne mit gekonnten Saxophoneinlagen runden das Ganze kunstvoll ab. Alles in allem erwartet den Hörer ein sehr virtuoses, sauber produziertes Album, dass jeden Fan der Grimson Ära jubeln lassen wird. Man kann nur sagen - hier wurde alles richtiggemacht. Ein Album das beeindruckt und seine Kraft erst nach dem dritten oder vierten Hören gänzlich entfaltet. Progressive-Rock der alten Schule in einem neuen Gewand. Für mich ein echter Hinhörer.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Marc Debus


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