Vanessa Skantze ist eine Butoh-Künstlerin und Lehrerin für Yoga und Tanz, in der Gegend von Seattle. Als Schülerin von Atsushi Takenouchi (Gründerin von Jinen Butoh), tritt sie seit über zwanzig Jahren in den USA und in Europa auf. Ihre Zusammenarbeit mit Musikern und anderen Tänzern zeigt Liebe zum Detail, Intensität der Emotionen, erzählerische Fähigkeiten und einen breiten Dynamikbereich. Soweit die Information auf Bandcamp. Mal davon abgesehen, dass die Dame ihre Tanzdarbietungen meist nur recht spärlich bekleidet vorführt, finde ich jetzt wenig Zugang zu diesem Album. In der Vergangenheit hat sie bereits mit Lydia Lunch zusammengearbeitet, in einer Kategorie, die mich auch nicht wirklich vom Hocker reißt. Man muss halt den Stil Spoken Words mögen. Auf dem aktuellen Album gibt man jedoch eine Klangcollage zum Besten, die ich für meine Person allerdings eher als esoterischen Radau empfinde. Mag ja sein, dass hier durchaus talentierte Musiker am Werk sind und hinter der Sache stehen, nur meine Tasse Tee ist das definitiv nicht. Das, was Frau Skantze hier vermitteln will, dreht sich um Schmerz, Einfallsreichtum und Auferstehung des Landes, der Menschen, der Kreaturen und Elemente des ursprünglichen Amerikas, die hauptsächlich mit den Göttern Mexikos, Nordamerikas und Haitis tanzen. Die sieben Lieder dieser Doppel CD erreichen eine Spielzeit von fast zwei Stunden und sollen die sieben Elemente, von Stein, Meer, Wind, Feuer, Schlange, Erde und Fluss darstellen. Soweit so gut, wer so etwas mag, findet hier sicherlich ein reichlich ausgestattetes Paket inklusive einem künstlerischen Fotobuch.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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