Schön, dass sich manch Altbewährtes nicht ändert. Auch nach einem Vierteljahrhundert im Business frönen die drei Hamburger immer noch dem durch und durch AC/DC-getränkten Rock ´n´ Roll und Bluesrock mit deutschen Texten. Diese erzählen in kleinen Alltagsgeschichten vom Leben, vom Kiez, von der Liebe und dem Rock ´n´ Roll. Dafür kennen und lieben sie ihre treuen Fans, die Ohrenfreundte. Das mag sehr klischeehaft klingen, aber solange es so gut in originelle Texte mit Wortwitz und Augenzwinkern verpackt ist und dermaßen ordentlich rockt, begeistert mich das Ergebnis jedes mal aufs Neue. Für manche dieser Songs würde das australische Vorbild wahrscheinlich einiges geben, um es so frisch und schwungvoll hinzubekommen. Somit sind auch deren Fans hier sicherlich gut aufgehoben und bekommen die musikalische Vollbedienung. Bei „Ich Kümmer Mich Drum“ wirkt einer der größeren Einflüsse der Hamburger, Stoppok, mit und veredelt den Song mit seinem Sprechgesang. Das eigentliche Album fällt mit nur neun Songs zwar relativ kurz aus, dafür gibt es aber noch die beim Jubiläumskonzert aufgenommene, krachende Liveversion von „So Nicht“, die mal wieder die Livequalitäten der Jungs eindrucksvoll belegt, und zum Abschluss das „Schlaflied“, welches Chris Laut in Form einer emotionalen Ballade einem verstorbenen Freund gewidmet hat. Meine hohen Erwartungen an diese Scheibe wurden nicht nur voll erfüllt, sondern letztlich sogar noch übertroffen. Absolute Kaufempfehlung für eine der bisher besten Veröffentlichungen dieses Jahres! Ich freue mich jetzt schon darauf, die Jungs hoffentlich bald mal wieder live erleben zu können.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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