Peter Howarth (The Hollies), Mick Wilson (ex-10cc) und Pete Lincoln (The Sweet) sind Frontm3n. Und wie bereits in unseren News angekündigt, serviert man heuer, nach nur einem Studioalbum („All For One“ - 2018), das erste Live-Opus. Vielleicht gar nicht so ungewöhnlich, insofern man sich in Erinnerung ruft, dass es sich hier um eine Coverband berühmter Songs handelt. Somit derweil nicht verwunderlich, dass vorliegender Doppelsilberling im Digi-Pack, diesselben Songs wie das Debütwerk aufweist. Das charmante Trio, das mit witzigen Ansagen (oft auch in Deutsch) überzeugt (auch wenn mancher Witz doppelt in Erscheinung tritt), hat sich dennoch, für diesen Auftritt in Berlin, etwas Besonderes einfallen lassen. Und das in Form von Gästen. Ersterer ist der deutsch-italienische Sänger Nevio Passaro, der ebenso etwas Eigenes an Songs mit einbringt. Das macht er großartig und hält das Publikum gleichsam stark bei der Stange, wie die drei Protagonisten. Mister Passaro ist eine gelungene Wahl. Das Gleiche gilt für den Mr. Big Fronter Eric Martin. Auch er darf aus seinem Bandfundus schöpfen. Klasse!

An dieser Stelle muss ich ein Geständnis ablegen. Normalerweise sind nachgespielte Tracks so gar nicht mein Ding, allerdings machen diese drei Musiker / Sänger ihre Sache so fantastisch, das fast jeder Beitrag als eigener Hit in Betracht werden kann. Zum einen geilt man sich nicht nur an den ewig gleichen Allerwelts-Cover-Songs (manche wie aus der eigenen Formation wie „Fox On The Run“ - The Sweet oder „Rubber Bullets“ - 10cc, lassen sich halt nicht vermeiden), sondern nimmt auch Seltenes ins Programm und, mega wichtig (!!!)...die Jungs spielen ihre eigenständige, umgeänderte, meist balladeske Variante. Das ist in diesem Fall, auch stimmlich, ganz, ganz großes Kino. Diese Welthits, meine Favoriten wären da „Carrie“ und „Some People“ (beide von Cliff Richard) und „The Things We Do For Love“ (10cc), bekommen nicht nur neues Leben eingehaucht, sie gehen durch Blut und Seele. Dankeschön!

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

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