BEHEMOTH - AND THE FORESTS DREAM ETERNALLY


Label:METAL BLADE
Jahr:2020/1995
Running Time:72:43
Kategorie: Re-Release
 

Seit Jahren sind die Polen Behemoth als technisch perfekte Death Metal-Band mit komplexen Songstrukturen bekannt. Das war nicht immer so, denn in den Anfangstagen waren sie noch eine räudige, lupenreine Black Metal-Horde nach skandinavischem Vorbild. Nach vier Demos und dem 1995 erschienenen Debütwerk „Sventevith (Storming Near The Baltic)“, erschien – noch im selben Jahr – die Split-CD mit ihren Landsleuten von Damnation, einer Death Metal-Band. Um die Behemoth-Songs dieser Split-CD geht es hier, denn bei „And Forests Dream Eternally“ handelt es sich um eben diesen Re-Release, der zwar ohne die Damnation-Songs, dafür aber mit reichlich Bonusmaterial angereichert wurde. Die fünf Tracks der Split-CD wurden auf CD 1 belassen. Geboten wird hier noch schneller, dreckiger Black Metal mit dünner, bassloser Produktion, die Vergleiche zu alten Darkthrone, Gorogoroth, alten Graveland und den Tschechen Maniac Butcher zulassen.

Den Bonus gibt es dann auf CD 2. Drei alte Tracks der EP wurden noch nach der Jahrtausendwende live mitgeschnitten. Zudem gibt es „Transylvanian Forest“ zweimal live 1996 in Holland und Polen, einen Rehearsal Track von 1994, einen Preproduction-Track von 1993 sowie ein ebenfalls von 1993 stammendes Drei-Track-Rehearsal; Behemoth in ihrer primitivsten und rohsten Form also. Das ist genau die Veröffentlichung, nach der sich alle alten Fans gesehnt haben, seit sie durch ihre Entwicklung zum Death Metal immer professioneller wurden und sich immer weiter vom finstersten Underground entfernt hatten. Die Produktion klingt schön rotzig und alles andere als glatt poliert. So muss das sein! Geil!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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BEHEMOTH - AND THE FORESTS DREAM ETERNALLY


Label:METAL BLADE
Jahr:2020/1995
Running Time:73:43
Kategorie: Re-Release
 

Behemoth melden sich nach ihrer EP „A Forest“ zurück mit einer erneuten EP, die das Re-Release ihrer ersten Kurzveröffentlichung von 1995 ist. Sollten Ihnen langsam die Ideen ausgehen? Das letzte reguläre Album ist schon zwei Jahre alt und stieß auf nicht so große Begeisterung. Nun geht es also „back to the roots“. „And The Forests Dreams Eternally“ zeigt, wo Behemoth ihre Wurzeln haben, nämlich im Black Metal. Überflüssig zu erwähnen, dass die Scheibe nach den Neunzigern klingt, da kommt sie ja schließlich auch her. Es wurde nichts remastered, die erste Scheibe der Doppel-CD ist exakt das Ursprungswerk. Man muss ein wenig auf die Historie der Band und die damalige Zeit zurückblicken, um das Werk einordnen zu können. Die Platte erschien, quasi aus dem Nichts, zu der Zeit, als Mayhem „De Mysteriis Dom Sathanas“, Emperor „In The Nightside Eclipse“, Darkthrone „Transilvanian Hunger“ und Dissection „Storm Of The Lights Bane“ veröffentlicht hatten. Ich erinnere mich noch gut, wie geflasht ich war, als auf einmal so norwegisch anmutende Klänge aus dem -für mich- bis dato auf der Black Metal Landkarte unbekannten Polen kamen.

Der Rest ist Geschichte, aus der unbekannten Black Metal Kapelle wurde eine Marke, aus der Wildheit epochaler Bombast Black / Death. Auf dem zweiten Silberling finden sich allerlei Live- und Proberaumaufnahmen der Werke, die uns auf Tonträger Nummer 1 begegneten, wieder. Die Liveaufnahmem sind vom Sound zwar weitaus besser, allerdings (und das ist meine stetige Hauptkritik an Behemoth), der Gesang ist anders, halt so, wie Behemoth heute klingen. Ja, Nergal hat bekanntermaßen Probleme mit der Stimme, jedoch geht dadurch die rohe Wut, die das Album einst ausstrahlte, verloren. Der gute Sound bügelt die Aufnahmen weiter glatt. Puristen könnten sich an den Proberaummitschnitten erfreuen, allerdings bekommt man ein ähnliches Hörvergnügen geboten, wenn man eine volle Werkzeugkiste in einen Brunnenschacht wirft, so dass diese Veröffentlichung wohl nur etwas für Sammler ist, da man das Ursprungswerk weiterhin problemlos beziehen kann.

Note: Keine Wertung
Autor: Andreas Sprack


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