GATECLOSER - FROM THE WASTELAND


Label:SLIPTRICK
Jahr:2020
Running Time:38:05
Kategorie: Neuerscheinung
 

 

Ein sehr seltsames Gemisch präsentieren Gatecloser, mit ihrem ersten Longplayer der Öffentlichkeit. Laut eigener Aussage handelt es sich um konzeptionellen, progressiven Thrash- und Alternative- Metal, was immer auch das bedeuten soll. In meinen Ohren klingt das eher nach einer Kombination aus Thrash-, Power- und auch Folk Metal, wie ihn zum Beispiel Finntroll oder Korpiklaani, in ähnlicher Form zelebrieren. Da Gatecloser aber nicht aus Skandinavien, sondern vielmehr aus Italien stammen, verzichten sie auf Humppaa-Parts, ersetzen diese durch mittelalterliche Folkschattierungen und fügen noch progressive Elemente hinzu. Gegen Mitte des Albums wird es etwas ruhiger. „Take My Hand“ ist nämlich eine Powerballade, die im Aufbau ein wenig an „One“ von Metallica erinnert. Zumal auch der Gesang von Stefano Tarroni in den ruhigen Passagen eine gewisse Ähnlichkeit zu James Hetfield aufweist. Mit „Will Of The Dark“ folgt noch eine sehr gefühlvolle Ballade, die an der Grenze zum Kitsch wandelt, diese aber zum Glück nicht überschreitet. Danach wird es aber wieder härter, ohne den Thrash-Metal-Anteil bis ans äußerste auszureizen. Genre-offene Metalheads sollten hier auf jeden Fall mal reinhören, auch wenn beim Songwriting noch etwas Luft nach oben ist, weil manche Ideen nicht direkt zünden und manche Breaks innerhalb einzelner Songs etwas planlos zusammengeschustert wirken. Aber es sind ja auch noch keine Meister vom Himmel gefallen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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