THE BEAUTY OF GEMINA - SKELETON DREAMS


Label:TBOG MUSIC
Jahr:2020
Running Time:60:59
Kategorie: Neuerscheinung
 

Was uns The Beauty Of Gemina hier vorsetzten, ist definitiv keine Easy Listening-Musik und schon gar nicht für beinharte Metalheads geeignet. Vielmehr ist die schwarze Gothic-Szene angesprochen, doch auf die darf hier nicht auf Tanzflächenfutter, für die Szene-Disco hoffen. Dafür ist das Ganze nämlich viel zu ruhig gestaltet und verlangt vom Hörer viel Geduld und Offenheit. Fast durchgängig ist alles sehr akustisch und klanglich, beinahe depressiv gehalten und wird hauptsächlich vom Gesang von Michael Sele getragen. Ständig habe ich das Bild eines melancholischen Nick Cave vor Augen oder auch Singer/Songwriter wie Tom Waits oder Bob Dylan. Positive Abwechslung taucht erst mit „Dark Suzanne“ auf, das eher wie The Sisters Of Mercy klingt, denen die Schweizer auch prompt mit der nachfolgenden Coverversion von „Nine While Nine“ huldigen. Danach kehrt allerdings auch schon wieder Tristesse ein. Wie die Songs klingen könnten, wenn sie denn für die Tanzfläche instrumentiert oder gemixt worden wären, kann man beim abschließenden Desert Mix des bereits vorher enthaltenen „Where Has It All Gone“ antesten, da hier die Keyboards deutlich im Vordergrund stehen. Wer nachdenkliche und traurige Musik mag, wird hier fündig, mir ist das alles jedoch viel zu ruhig und depressiv.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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