FEUERSCHWANZ - DAS ELFTE GEBOT


Label:NAPALM
Jahr:2020
Running Time:42:53
Kategorie: Neuerscheinung
 

„Das Elfte Gebot“ ist dem Namen entsprechend tatsächlich die elfte Veröffentlichung von Feuerschwanz, aber nur, wenn man Live- und Best Of-Alben mitrechnet. Ich bin überrascht, wie reif und erwachsen dieses Werk ausgefallen ist. Textlich wimmelt es zwar immer noch von Schlagwörtern wie Met oder Minne, aber viele Themen sind deutlich tiefsinniger ausgefallen. So wird zum Beispiel auch Kirchenkritik oder Umweltschutz thematisiert. Auch musikalisch unterscheiden sich die neuen Aufnahmen deutlich von ihren Vorgängern. Aus Mittelalterfolk und -rock ist ernsthafter Mittelalter-Metal geworden. Ständig schießen mir Namen wie Sabaton, Powerwolf, Gloryhammer, ja sogar Manowar durch den Kopf. Auch Subway To Sally-artige Sounds kann man immer wieder raushören, was offensichtlich daran liegt, dass deren Schlagzeuger Simon Michael bereits zum dritten Mal in Folge Aufnahme, Produktion und Abmischen übernommen hat. Auch wenn es wie ein ausgelutschter Promotionspruch klingt: Hier ist der Band das mit Abstand  beste Album seiner bisherigen Karriere gelungen. „Meister der Minne“ und „Malleus Maleficarum“ begeistern beim ersten Hören, sind echte Hits und dürften aus den Setlists der nächsten Jahre nicht wegzudenken sein. Der Special Edition, die mir leider nicht vorliegt, liegt eine zweite CD namens „Die Sieben Todsünden“ bei, die Coverversionen von Seed bis Rammstein enthält.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


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