ALL HAIL THE YETI - SAME


Label:AFM
Jahr:2012
Running Time:59:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der Glaube soll Berge versetzen können. Die Einen Glauben an den Teufel, andere an den neuen Bürgermeister, an die heilende Wirkung von Placebos, an die Kraft der Ehe, an die Deutsche Bank, an das Feuer, an den Axtmörder oder an Judas, und preisen ihn/dem/das. Aber diese Bande aus Los Angeles glaubt an den Yeti. Und den Songtiteln nach auch an die letzten drei Dinge der obigen Auflistung. Mit der musikalischen Einordnung liegt man nicht falsch, sie in die Schublade Metalcore zu packen, wie sich die groovigen Breakbeats behäbig ausbreiten. Der gesprochene Start von „When The Sky Falls“ hätte auch von den Suicidal Tendencies kommen können. Der Einspieler „The Weak And he Wounded (Prelude To The Flames)“ fungiert als Intro für das folgende “After The Great Fire”, das langsam daherrifft, und auch einen Kinderchor verbirgt. „The Art Of Mourning“ kommt mit Gesang am Lagerfeuer und einer Mundharmonika, bevor die gewohnten Beats das Zepter übernehmen. Das abschließende „Judas Cradle“ über 21 Minuten fadet eine Viertelstunde lang mit Dschungelgeräuschen aus. Die Kalifornier bringen ihren Sound straight, nicht zu temporeich und sehr erdig. Trotz Langatmigkeiten sorgen kleine frische Ideen für Kurzweiligkeit. Das streichelt den Bart des weißen Riesen. Ob sie den Schneemenschen auf den hohen Hügeln der Hollywood Hills schon einmal gesehen haben, bleibt bislang nicht überliefert.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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