DEEP PURPLE - WHOOSH!


Label:EAR MUSIC
Jahr:2020
Running Time:51:38
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich muss hier mal eine Sache ehrlich gestehen. Ich war Deep Purple Fan erst ab 1984, mit dem Erscheinen des grandiosen Albums „Perfect Strangers“. Und obschon mir der musikalische Einfluss der frühen Jahre bewusst ist, konnte ich den Bogen zu den ersten zehn Werken, nur selten spannen. Mit einem so eingängigen, äußerst melodischen und trotzdem mit allen Trademarks der Band bestücktem Opus, wie „Whoosh!“, hätte ich allerdings nicht mehr gerechnet. Ich hätte eher gedacht, dass man mit „Infinite“ (2017), die Segel streicht. Zumindest was reguläre Veröffentlichungen betrifft. Ein drittes Mal in Folge von Kanadas Produzenten-Mastermind und Bob Ezrin (Pink Floyd – The Wall, Kiss, Alice Cooper) in Szene gesetzt, sind es wohl die Aura und der „Pace“ von Gitarrist Steve Morse, die hier beflügeln. Seit 1994 für Gründungsmitglied Ritchie Blackmore im Team, war sein Unterfangen kein leichtes. Mission jedoch seit Jahren völlig verdient erfüllt.

Insgesamt dreizehn Songs erfassen uns, wobei zwölf aus gemeinsamer Feder stammen (auch der Bonus-Track „Dancing In My Sleep“), während „And The Adress“ von Ritchie Blackmore und Jon Lord komponiert wurde. Ein wuchtiger Deep-Purple Up-Tempo Kracher. Er stammt vom Debütwerk „Shades Of Deep Purple“ und wurde um circa eine Minute gekürzt, da man das furiose Orgel-Intro wegließ. Wie dem auch sei, dieses Opus ist wieder voller guter Tunes für den Neuzeit-Fan. Ob man nun nonchalanten Beitrag „Nothing At All“, mit seinen fliegenden Gitarren- Licks feiert, Oldschool-Facetten wie auf „No Need Tod Shout“, die Psychedelic-Nummer „Man Alive“ oder einem modernerem Stück wie „The Power Of the Moon“, den Vorzug gibt, mit Deep Purple und ihrem mittlerweile einundzwanzigsten Release, ist auf jeden Fall zu rechnen. Für mich ist „Whoossh!“ ein Tacken besser als der Vorgänger. Respekt!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht