WHITE LION - PRIDE


Label:ATLANTIC
Jahr:1987
Running Time:44:15
Kategorie: Classics
 

Vor fünfundzwanzig Jahren präsentierte uns White Lion nach ihrem Debütalbum „Fight To Survive“ (mit der Hammerhalbballade Broken Heart), ihr unschlagbares „Pride“ Album mit dem weißen Löwen Cover. Der erwartete Durchbruch setzte aber erst nach Monaten ein, was der umfangreichen Tour mit Größen wie Aerosmith, Ozzy, Kiss und AC/DC zu verdanken war, da während des Supports sich die Single „Wait“ auf Platz sechs der Billboard Charts platzieren konnte. Dabei lebt die Band von der melodischen und fast schon hypnotisierenden Röhre des dänischen Bandgründers Mike Tramp und seinem Gegenpart, dem fantastischen Gitarrenvirtuosen Vito Bratta, der es meisterhaft versteht, unter die Haut gehende Melodien in die Songs einzubringen. Mit seinem fast schon unverwechselbaren Gitarrengriff wird der Opener „Hungry“ eingeleitet und besticht neben einem gelungenen Refrain mit der ausgezeichneten Gitarrenarbeit und der variablen Gesangsleistung. Auch „Lonely Nights“ kann dieses Niveau locker halten, wobei der Refrain noch melodischer gestaltet ist. „Don´t Give Up“ lädt zum Mitgehen ein, bevor „Sweet Little Darling“ einen heitereren Charakter als die Vorgängersongs verbreitet. Mit imposanter Dynamik startet der Hammersong „Lady Of The Valley“, dabei werden astreine Gitarrensoli geboten und so voller Inbrunst gesungen, dass man eine Gänsehaut bekommt. Nach dem oben genannten eingängig gestalteten „Wait“, wird der Musikrichtung mit „All You Need Is Rock N Roll“ gefrönt. Es folgt die zum Mitsingen geeignete zweite Single „Tell Me“, um dann rockend die Fans zum Live Knaller „All Join Our Hands“ aufzufordern. Den krönenden Abschluss bildet das leicht melancholische mit Akustikgitarre unterlegte „When The Children Cry“, das zweifellos zu den besten Balladen gehört, die ich jemals zu Ohren bekommen habe und völlig zu Recht den dritten Platz der Billboard Charts belegte. Zu dem wirkt sich das nicht so übertriebene Gehabe im Vergleich zur der Poser und Sleaze Szene positiv aus, welche in dieser Zeit vorherrschte, sowie die Authentizität der zwar immer etwas weinerlich klingenden aber genialen Stimme. Dieses Hard Rock oder zu neu Deutsch Melodic Metal Album sollte in keiner gut sortierten Rock Sammlung fehlen. 

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters


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