Der recht ungewöhnliche Name der nordisch angehauchten Folk Metal Band RomuvoS, leitet sich von der Romuva-Bewegung ab, die vorchristliche Traditionen und Grundlagen der litauischen Religion aufgreift und in diesem Fall, dabei den Kampf der baltischen Völker gegen die Kreuzfahrer erzählt. Die einzelnen Songs sind dann, den damals stattfinden Schlachten inklusive Jahresangabe zugordnet und so läuten Dudelsäcke und die heimatsprachliche Sprache, den melancholischen und recht unaufgeregten Opener „Saule (1236)“ein. In „Memel (1257)“ bemerkt man gleichzeitig etwas verstärkte Gitarrenklänge, was allerdings keinesfalls die Eigenständigkeit beeinträchtigt. Im Marschrhythmus folgt hingegen „Skuodas(1259)“ oder das mit Regen beginnende und düsterer ausgefallende „Durbe(1260)“, um mit dem harmonischen „Purkawis(1261)“, fast schon zu einem Tanz einzuladen. Auch die weiteren Kompositionen passen ins Gefüge und erhalten durch die variable Stimmlage des Shouters Velnias eine besondere Note, um mit dem beschwörenden letzten Track „Aizkraukle (1279)“ zu schließen. Fazit: Diese gesamt betrachtete recht innovative und schwermütige Kost, wird einfach in diesem Drittwerk mit einer gewissen Leichtigkeit rübergebracht.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

zurück zur Übersicht