SHOCK THERAPY - BACK FROM HELL


Label:I AM SURPRISED
Jahr:2020
Running Time:53:05
Kategorie: Neuerscheinung
 

Trotz ihrer regen Release-Wut, blieben die Detroiter Skuril-Musiker, mit ihrem einzig beständigen Mitglied Itchy alias Gregory John McCormick, für mich stets ein One-Hit Wonder. „Hate Is A 4-Letter Word“, lief sogar ständig in unserer Metal-Dizze. Die Formation löste sich insgesamt zweimal auf, zuletzt als Fronter Itchy nach einem längeren Gefängnisaufenthalt im Jahr 2008 verstarb. Auch vorher war er mit seinen Drogenexzessen kein Kind von Traurigkeit. Dies und sein Aggressionspotential brachten ihn des Öfteren in die Psychiatrie. Dort lernte er seine Probleme in Musik umzuwandeln. Dieses Album ist kurz vor Itchys Tod entstanden. Peter Ehrenfeld kümmerte sich darum, dass der ehemalige Keyboarder Per Anders Kurenbach das Werk vollendete, das uns jetzt mit insgesamt zwölf Beiträgen vorliegt. Man trifft sich weiterhin im abgespacten Electro-Punk, mit einer Affinität zu The Prodigy. Allerdings bleibt die Qualität der diffusen Songs auf der Strecke. Das hier hat mir zu wenig Konsens oder wie man sagt „kaum Hand und Fuß“. Einen roten Faden sucht man eh vergeblich. Warum ausgerechnet derart musikalische Ergüsse unter dem Banner Kultband packen will, kann ich mir nicht erklären. Klar hat man sicherlich ein eigene Nische gefunden und ging mit jeden neuen Werk auch neu Wege und völlig unkonform vor aber heuer mindert das deutlich das Hörvergnügen. Hardcore ist völlig vom Teppich, welcher meiner Meinung nach zu den Texten wesentlich besser gepasst hätte. Lyrische Provokation ohne musikalische Power, außer vielleicht auf dem Type O Negative angehauchten Track „I Could Loose Myself In You“. Schade.

 

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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