SOLSTICE - WHITE HORSE HILL


Label:INVICTUS
Jahr:2018
Running Time:46:54
Kategorie: Neuerscheinung
 

Hier geht es nicht um die US Death-/Thrash Metaller Solstice um Ex-Cannibal Corpse-Gitarrist Rob Barrett, sondern um die gleichnamige Epic Doom Metal-Band aus England, die im Underground viel bekannter und beliebter ist. Vier Jahre lang tummelte sich die Band im Demostatus und brachte zunächst vier Tapes raus, bevor 1994 endlich ihr Debüt „Lamentations“ erschienen war. Mit den Demos waren sie also sehr viel schneller im Nachlegen, denn bis heute gibt es lediglich drei reguläre Studio-Alben dieser Combo. Das letzte und immer noch aktuelle Werk ist „White Horse Hill“, welches 2018 das Licht der Welt erblickte. Somit ist es auch logisch, dass das Intro des Album „III“ heißt und auch drei Minuten dauert. Dann geht es aber endlich los. „To Sol A Thane“ dauert acht Minuten, kommt mit aufbauender Spannung daher und groovt ordentlich. Unterlegt wird alles von langsamen, aber schönen Leadgitarren. „Beheld A Man Of Straw“ ist ein fast dreiminütiges ruhiges Zwischenstück. Danach packen Solstice aber mit acht sieben und zwölf Minuten Spielzeit wieder lange epische Stücke aus. Am Ende gibt es den vierminütigen Track „Gallow Fen“ der das Album abrundet und angenehm ausklingen lässt.

Die Musik ist schleppend und getragen, die Riffs kantig, die Melodien harmonisch und der Schlagzeug-Sound mit der rasselnden Hi-Hat schön natürlich und homogen. Allzu spannend ist die Musik aber dennoch nicht, da sie trotz langer Songs mit wenig Abwechslung daherkommt. Über allem thront hier der majestätische und stellenweise auch übertrieben pathetische Gesang von Paul Kearns (der seit 2019 übrigens nicht mehr dabei ist!) der mit einer gewissen Theatralik daherkommt und viele Töne in die Länge zieht und somit zum Mitgrölen animiert. Ist ganz nett, haut mich aber dennoch nicht vom Hocker. Ich kenne jedoch viele Leute, die voll auf diese Combo schwören! Wer Bands wie Doomsword, Atlantean Kodex, While Heaven Wept, Isole, Isen Torr oder The Gates Of Slumber mag, der wird an diesem Epos kaum vorbei kommen, welches es sowohl auf CD und als auch auf Vinyl gibt.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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