FOOLS ERRANT - DECADE


Label:DACKELTON
Jahr:2020
Running Time:48:10
Kategorie: Neuerscheinung
 

Na endlich. Das wurde aber auch höchste Zeit, dass die Duisburger Alternative-Formation Fools Errant, nach so vielen erfolgreichen Konzerten, der Tour im Vorprogramm von Steel Panther und etlichen geilen Songs, endlich den verdienten Plattenvertrag einfährt. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die breite Masse, die sich durch tausende von aktuellen Releases kämpft, diese Perle von insgesamt elf Beiträgen, für sich entdecken kann. Der Fan bekommt genau das, was er von dieser Band bislang erwarten konnte, denn die Ruhrpott-Gang zieht konsequent, an ihren Turnus-Rhythmus weiter. Mit ihrem stimmlich begnadeten und auf der Bühne charismatischen Fronter Raphael Peller, haben die fünf Jungs einen absoluten Glückstreffer gelandet. Der hätte zu Zeiten des Grunge alles abgeräumt. Er hat aber auch den Blues in der Stimme, wie er einfühlsam auf der Power-Ballade „Lighthouse“ präsentiert. Das hat was von Curtis Stigers. Ich sehe die Mädels jetzt schon schmelzen, haha.

Doch wir haben hier ein Team, ein coole Symbiose. Und trotzdem muss ich die filigrane Gitarrenarbeit von Klampfer Jascha Jakobs hervorheben. Wenn er kein Fan von Brian May (Queen) ist, will ich den berühmten Besenstil fressen. Songdienlich und völlig einschmiegsam, sendet er seine Vibes ins Geschehen. Massentauglich durch ihr Flair in Chartbreaker wie den Opener „Sirens“, sowie dem starken Nachfolger „The Gateway“ aber zu keiner Zeit anbiedernd ans Klischee des Genre, knallen die Kompositionen, geschmackvoll durch meine Boxen und läuten den Sommer an der Sechs-Seen Platte ein. Mit der Up-Tempo Nummer „Fireflies“, der ersten Single-Auskopplung, setzt man meines Erachtens, nicht auf einen Gewinner aber was weiß ich schon. Das vierte Album und, wie gesagt das erste Labelprodukt (einziges Manko: schlechtes Foto und kaum Infos wie zum Beispiel, das die Namen vom Line-Up fehlen), ist für Fans von Daughtry, Alter Bridge und Coldplay, denn der Pop-Charakter dieser Tracks ist nicht zu verleugnen, trotz härterer Facetten wie auf „Demons“. Egal, mit Songs wie „Sometimes Music…“ und „Euphoria“, sollte der Markt zu knacken sein und man muss als Mannschaft, keinen internationalen Vergleich scheuen. Respekt!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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