A LIQUID LANDSCAPE - NIGHTINGALE EXPRESS


Label:GLASSVILLE
Jahr:2012
Running Time:52:22
Kategorie: Neuerscheinung
 

Progressiver Metal wird heutzutage auf vielen Ebenen gespielt und die meisten Bands haben es begriffen, dass man nicht achttausend Wechsel pro Song braucht um einen coolen Song zu kreieren. Das geht meistens nach hinten los. Und noch lange bewegt sich nicht jeder auf dem Niveau von Rush oder Dream Theater. Auch muss nicht jeder Beitrag eine Spielzeit von dreißig Minuten erreichen. Dennoch, so ab und an kommt ein Debütwerk daher, das macht was sie will und kann mehr als überzeugen. A Liquid Landscape sind solche Jungs. Sie stammen aus den Niederlanden, zocken eher die rockige, verspielte Variante mit Lyrics zum Nachdenken. Hat man vielleicht „Das Verlorene Symbol“ von Dan Brown gelesen? Musikalisch trifft man sich auf einer Ebene von alten Pink Floyd und den moderneren Anathema. Der über zwölf Minuten lange Opener und Titeltrack „Nightingale Express“, nimmt den Hörer mit auf eine Reise zwischen Blumenfeldern, Sonnenuntergängen und dem Treiben im Weltall. Da ist Horizont angesagt und viel „über den Tellerrand schauen“. Kurze Einsprengsel mit einer Spielzeit von unter einer Minute wie „Wanderer`s Log-You“ oder „Wanderer`s Log-Me“, finde ich weiterhin nutzlos. Sie dienen nicht mal als Verbindungsglied im Kontext zwischen zwei Liedern. Verträumter und dezenter Gesang von Fons Herder, der oftmals im Pop Rock wandert, besticht mit differenzierten Feinheiten. „Phrases“ ist ihm derweil auf den Leib geschrieben und lässt sogar leichte Tendenzen von U2 durchglänzen. Leider erheben nicht alle Songs meinen Frohmut, erstrecken sich die späteren Tracks im weiteren Verlauf des Albums wie „Thieves Of Time“, das spannungslose „Out Of Time“ und das monotone „Come On Home“, doch in Hinhaltetaktik. Es verliert sich auch die Progressivität und man baut wie in dem Instrumental „Wanderer`s Log-Storm“ und der Ballade „Secret Isle“, eher auf bedrückende Atmosphäre. Das wird man sicherlich mit dem nächsten Album überwinden.

 

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht