JESSICA WOLFF - PARA DICE


Label:METALAPOLIS
Jahr:2020
Running Time:36:24
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit Frau Wolff habe ich immer ein kleines Problem. Live ist sie eine richtige Bank aber Konserve bewegen mich die Songs deutlich weniger. Es ist wahrscheinlich die Diskrepanz zwischen der härteren Musik und den soften, typisch schwedischen Pop-Gesangslinien. Dabei kommt die Lady aus Finnland, haha. Das gleiche Problem habe ich mit den hiesigen Beyond The Black. Dies soll aber das „make it or break it“, das berühmt-berüchtigte dritte Album sein, mit dem man alle Kritiker, mitsamt ihrer Meinung in den Bann zieht. Nun ja, musikalisch und gesanglich gehr die Kampfsportlerin, konsequent ihren Weg weiter. Ok, die Gitarren braten deutlich härter, der und mit „All The Right Things“, ist zumindest ein waschechter Hit gelungen. Balladesk aber ohne „Cheese“, bekommen wir endlich mal etwas melancholisch-dezentes serviert: „The Sunny Side Of The Bay“. Hier fühlt Jessica sich deutlich zu Hause. Der Hammer jedoch…das düstere „Kill Switch“ mit deutlicher Affinität zu Evanescence. Sehr cool. Ja, sie lotet ihre Möglichkeiten aus und findet sich in der Mitte diverse Ausrichtungen, die sie mit ihrer persönlichen Note bestückt hat. Das schafft nicht jeder. Und trotzdem ist stimmlich noch Luft nach oben. Ein mancher benötigt eben noch das vierte Werk um den Olymp zu erreichen. Schön das es wenigstens noch Label gibt, die den Acts die Stange halten und sich entwickeln lassen. Na ja, nach mehreren Durchläufen lernt man das peppige „Fight Forever“ zu schätzen und dann natürlich das schließlich doch noch recht hart rockende Stück „Superhero“, das man sich ebenfalls auf YouTube zu Gemüte führen kann. Metallica-metallisch knallt es dann mit „Demons“, während man gesanglich in die Bon Jovi Kerbe reinhaut. Die letzten beiden Beiträge laufen bei aber eher unter Filler.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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