Welche Musik dürfte prädestinierter sein, die Wirren des Jahres 1968, besser in Szene zu setzen, als progressiver Hard-Rock? Genau! Die Formation Flying Circus stammt aus dem Großraum Köln/Düsseldorf und tat sich an dieser Aufgabe gütig. Selbstredend entstanden die insgesamt zehn Beiträge im Oldschool-Klanggerüst. Sänger Michael Dorp, der teilweise nach David Surkamp (Pavlov´s Dog) klingt, setzt seine Lyrics um Geschehnisse in Städten wie Berlin, Prag, Paris, Wie, Derry oder My Lai an und unterbreitet somit ein Konzeptalbum, dass trotz des geistigen roten Fadens, offen gestaltet wurde. Pavlov´s Dog stand sicherlich auch musikalisch Pate, denn Schübe von quirligen Rock, Folkansätze durch Einsatz der Violine (Rüdiger Blömer – ebenfalls verantwortlich für die Keyboards) und Psychedelic angehauchtem Artrock der 70er-Jahre, geben sich die Klinke in die Hand. Das Erschaffen von kurzen Themen-Etappen innerhalb der Kompositionen, macht dieses Hörwerk, etwas zugänglicher als Alben von der Konkurrenz. Natürlich ist auch die gute alte Hammond-Orgel stets im Rampenlicht um die Song-Kreationen authentischer zu gestalten und manch schrägen Part zu untermauern. Fans von Jethro Tull bis Yes, müssen hier reinhören.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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