DESDEMONA - ENDORPHINS


Label:DANSE MACABRE
Jahr:2012
Running Time:47:10
Kategorie: Neuerscheinung
 

Sirenengeheul und akustische Alarmauslösungen wie in Frabrikhallen ertönen. Dazu wandeln sich Technobeats aus dem Computer, teils wie 80er Pop oder Wave/Gothic, zu einem tanzbaren Gesamten im Dreivierteltakt, wie sie zu den Events in eben solchen Hallen gespielt werden. Eingestreute Soundeffekte verfeinern die Industrialnote, mal nahe an Nine Inch Nails („Poison“), mal eher an Ramstein („Devils Game“). Dazu eine Sängerin mit einer Engelsstimme, die Nu-Metal-mäßig frech ihre straighten Parts shoutet. Auf den Bandphotos trägt Agnieska Lesna knapp und schwarz ihre Klamotten, wie eben in solchen Hallen üblich. Passt also alles, bis auf das Bandshirt von Down einem ihrer Mitmusiker, dem ich aber für sein Schwimmen gegen den Strom einen Tacken Coolness attestiere. Dunkel aber tanzbar präsentieren sich Desdemona mit Hitpotential („Desdream“, „Bring In All“), wenn auch die zweite Hälfte der Scheibe weniger funzt. Die Polen sind seit 1996 unterwegs, und waren bereits mit Tiamat und Pain auf Tour. Jetzt liegt ihr viertes Album vor, das nicht wirklich Metal ist, dafür aber dunkel und tanzbar, wie in eben diesen Hallen…

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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