PARADISE LOST - OBSIDIAN


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2020
Running Time:55:54
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Urväter des Doom-/Death und Begründer des Gothic Metal melden sich wieder zurück! Paradise Lost gehen mit ihrem nunmehr sechszehnten Studio-Album an den Start! Die Engländer haben musikalisch schon so manche Odyssee durchlaufen. Seit drei-vier Alben haben sie aber auch bei alten Fans wieder zu alter Stärke zurückgefunden. Das ist zum Glück auch bei „Obsidian“ so! Der mit Akustikgitarren und Violinen eingeleitete Opener „Darker Thoughts“ kommt bedrückend und düster rüber. „Fall From Grace“ ist eine geile Doom-Dampfwalze geworden. Paradise Lost haben sich nach vielen Experimenten in den Neunzigern und um die Jahrtausendwende endlich festgelegt, nur noch das zu machen, was sie am besten können: nämlich traurige, melancholische Songs zu schreiben. Getragen wird alles von einer tollen Leadgitarre von Greg Macintosh und dem variablen Gesang von Nick Holmes, der sowohl mit hellem, melodischem Gesang als auch mit richtig fiesen, bösen, tiefen Growls überzeugen kann. Paradise Lost schaffen den Spagat zwischen Gothic und Metal nach wie vor perfekt, so gibt es, zum Beispiel bei „Ghosts“, rockigen Düster Metal mit etwas flotterem Schlagzeug, aber auch mit starkem The Sisters Of Mercy-Einschlag. Egal on wehleidige Tristesse oder blanke Wut: Paradise Lost punkten mit allen Facetten. Dabei klingen alle Songs wie aus einem Guss. Experimente und Lückenfüller sucht man hier vergeblich. Wer die ersten und die letzten drei Alben der Engländer schätzte, der kommt auch an diesem rabenschwarzen, düsteren Juwel nicht vorbei, welches trotz fast einer Stunde Spielzeit niemals langweilig wird.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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