GOTTHARD - FIREBIRTH


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2012
Running Time:49:06
Kategorie: Neuerscheinung
 

Stunde X für die Schweizer Rockband Gotthard, die mit dem Tod von Steve Lee, einen der wertvollsten Sänger Europas, verloren haben. Und dennoch hat ihr Entschluss weiterzumachen nicht lange gedauert. Warum auch? Man befindet sich schließlich auf dem Zenit des Erfolges. Nur einen neuen Shouter finden hat man sich bestimmt nicht leicht gemacht. Gab es doch im Prinzip keinen Besetzungswechsel (nur Gast-Gitarrist Mandy Meyer ging im Lauf der Jahre) und demzufolge musste der neue Mann am Mikro nicht nur stimmlich, sondern auch menschlich passen. Blieb die Frage, ob man sich für einen Fronter entscheidet, der eine ähnliche Stimme wie Mister Lee hatte, oder eine völlig andere. Wie man es sich denken kann, ging man den leichteren Weg und entschied sich für die erste Variante. Was jetzt nicht heißen soll, dass es sich um einen Klon handelt. Dreizehn neue Tracks hat Nic Maeder eingesungen und bei Balladen wie „Remember It`s Me“, der Hommage an Steve Lee mit „Where Are You“ und ganz besonders auf „Tell Me“ ist Nic seinem Vorgänger dicht auf den Fersen. Und dennoch bringt der Ersatzmann seine eigene kleine Note mit. Mir gefällt es. Jetzt muss alles nur noch zusammenwachsen, denn Firebirth ist, obwohl es sicherlich das schwierigste Stück Arbeit der Band war, mitnichten schlecht, aber auch nicht der von Band und Label angepriesene „Back-to-the-Roots-Überflieger“. Rocknummern, bei denen Leo Leoni die Riffs knallen lässt, wie „I Can“, „SOS“ und „Give Me Real“, sind eher Durchschnittsware. Da fehlt ein wenig Highlight in den Hooklines. Dafür ist das bluesige „Take It All back“ wieder ein voller Treffer. Bleibt abzuwarten wie der neue Mann sich live präsentiert. Sicherlich eine weitere nicht ganz einfache Hürde. Ich bin zuversichtlich.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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