HOBBS´ ANGEL OF DEATH - SAME
Label: | STEAMHAMMER |
Jahr: | 1988 |
Running Time: | 43:47 |
Kategorie: |
Classics |
Peter Hobbs und seine Truppe aus Melbourne warfen dieses oberamtliche Stück Thrash hoch in den Himmel der Metalwelt, dass es auch auf den restlichen Kontinenten für Furore sorgte. Zwei Musikkassetten brachten sie 1987 noch unter dem Namen ‚Angel Of Death’ heraus, bis 1988 dann endlich ihr selbstbetiteltes Album „Hobbs´ Angel Of Death“ debütierte. Ganz weit vorne in den Soundchecks der einschlägigen Magazine war es zu finden, dass es auch heute noch nicht nur bei den Fans unvergessen geblieben ist. Nahezu einzigartig waren die Verbindungen zwischen thrashigem Metal und der Akustikgitarre, wie der Opener „House Of Death“ von Anfang an klar macht. Der hallige Sound, der bei den Chören noch bedrohlicher wirkt, oder bei den Einspielern von zerspringenden Gegenständen, zieht sich glücklicherweise wie ein roter Faden durch das Album. Ein grosses Kompliment an Producer Harris Johns. „Satans Crusade“ lebt von den Riffgitarren, die Schnellen zu beginn, und den langsameren Ripp-Offs im Mittelpart. Lucifers Domain“ bringt an Tempo alles, was der Thrash zu bieten hat. Obendrein erfreut sich ein geniales Solo, die guten Geschmäcker zu bedienen. Lange und oft habe ich mir damals das Bild des Covers angesehen, auf dem Hobbs himself in den Flammen steht. Doch was mich damals zum Kauf der LP animierte, war das erste Stück, das mir gefiel. Und das war „Marie Antoniette“. Wie bei „Fade To Black“ von Metallica ging mir besonders der Sound der Akustischen ins Gehirn, wo abermals der Hall eine bedeutende Rolle spielt. „Jack The Ripper“ hat auch wieder diese endgeile Akustische, wenn auch nur kurz angerissen. „Crucifixion“ kommt etwas verlangsamt, aber nicht mit weniger Arschtritt, schließlich sind auch ein paar Prügelattacken drin enthalten. Das typische Riff von „Brotherhood“ klingt schwer nach Westcoast, wo zu der Zeit gerade die mächtigen Testament und Death Angel abräumten, und es drehte zum Ende hin noch die Temposchraube an. „The Journey“ hält das hohe Tempo, und zeigt wie das folgende „Bubonic Plague“ dieses unbekümmerte Speedriffing, wie man es bislang nur von Slayer her kannte. Am Ende galoppiert „Cold Steel“ noch einmal nach vorne und rundet eine der wohl besten Scheiben ab, die im Thrash je veröffentlicht wurden. Die Geschwindigkeit stimmt in allen Tracks, auch in den gebremsten „Marie Antoniette“ und „Crucifixion“, die dadurch nichts an Ausdruckskraft einbüßen. Eingespielt hat Gitarrist und Sänger Hobbs das Album mit dem Ur-Mitglied Mark Woolley an der Gitarre, zusammen mit den Neueinsteigern Darren McMaster-Smith am Schlagzeug und Philip Gresik am Bass. Neben ihren nicht ganz so harten Landsleuten von Mortal Sin waren HAOD die australische Speerspitze ihres Genres. Gemessen an allen Trademarks, die oben beschrieben wurden, kann man nur mit Bedauern feststellen, dass ein solcher Sound heute rare Mangelware geworden ist. Ein Hoch auf Hobbs Angel Of Death, die uns diese Sternstunde des Thrash geschenkt haben!
Tracklist:
01 House Of Death
02 Satans Crusade
03 Lucifers Domain
04 Marie Antoniette
05 Jack The Ripper
06 Crucifixion
07 Brotherhood
08 The Journey
09 Bubonic Plague
10 Cold Steel
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer