Body Count wurden 1990 von US Rapper Ice-T gegründet und fielen vor allem dadurch auf, dass sie Metal, Hardcore und Rap kreuzten. Der Song „Cop Killer“ auf dem 1992 erschienenen Debüt sorgte seinerzeit für Aufsehen und brachte der Band einigen Ärger ein. „Carnivore“ ist nun schon das siebte Album der Band. Und das sorgt für einige Überraschungen. So ist bereits der eröffnende Titeltrack ein brachiales, grooviges Nu Metal-Monster mit extrem tiefen Gitarren. Es gibt auch ein paar Duette zu hören. Bei dem punkig nach vorne treibenden „Point The Finger“ taucht Riley Gale, der Sänger der 2008 gegründeten Crossover-Band Power Trip, auf, bei „Another Level“ dagegen Hatebreed-Sänger Jamey Jasta. Zur größten Überraschung zählt allerdings Evanescence-Sängerin Amy Lee in „When I´m Gone“. Eine weitere große Überraschung ist sicherlich der Motörhead-Tribute „Ace Of Spades“, welcher auf wundersame Weise tatsächlich genauso gut funktioniert wie das Slayer-Cover auf dem letzten Album „Bloodlust“. Ansonsten herrscht aber viel Standardware auf dem neuen Album, auf dem es Ice-T sich auch nicht nehmen lässt, einige Songs zuvor mit Ansagen zu eröffnen. Zudem wird natürlich auch wieder viel geflucht. Body Count sind groovig und modern und funktionieren somit auch sicherlich gut live. Es wird zwar auch ein paar traditionelle Metalheads geben, die etwas mit Body Count anfangen können. Aber das neue Werk wird vor allem die jüngere Generation ansprechen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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