Retro Stoner Rock hat diese Berliner Formation sich auf ihr Banner geschrieben. Verbunden mit dem intonierten Psychedlic-Rock der 60er-Jahre, den es ab „Easy“ auf die Ohren gibt, ein recht abwechslungsreiches Paket. Auch innerhalb der Kompostionen werden die Themen durchaus variiert. „On My Own“, mit balladesker Melancholie versehen, wirkt mit den Tempiwechsel eher störend und bieder. Der längste Beitrag des Albums „Palace Of Sin“, besticht eher durch sein steigernde Dynamik. Über neun Minuten, versucht man hier mit anscheinend raffinierten 70er-Jahre Garagen Rock Elemente und dem Spirit von Jimmy Hendrix Fuß zu fassen. Leider bleibt es bei dem Versuch. Gitarrist und Sänger Felix Scholl kratzt mit seinen Vocals dabei ähnlich wie der Fronter der damaligen Bottroper Truppe Tax, dessen Namen mir jetzt leider abhanden gekommen ist, haha. Stimmlich liegt er da eher im Blues und davon hätte die Musik wirklich etwas mehr gebraucht. Die acht Beiträge sacken bei mir eher wie eine Mischung aus Kadavar und gelangweilten Thin Lizzy durch. Alles handgemacht, retro aber es bleibt kaum etwas hängen. Schade.

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger

zurück zur Übersicht