23RD GRADE OF EVIL - BAD MEN DO WHAT GOOD MEN DREAM


Label:ARTIST STATION
Jahr:2012
Running Time:50.34
Kategorie: Neuerscheinung
 

Sehr häufig ist feststellbar, dass Bands, die sich moderneren Metal auf die Fahnen geschrieben haben, vor einem gewissen Maß an Einflüssen von Core nicht Halt machen. So auch im Falle der Fünferbande aus Luzern, die bereits 2009 mit ihrem Debüt „What Will Remain When We Are Gone“ von sich hören ließen, und sich härtemässig im mittleren Bereich einpendeln. Treibendes Getrampel und gebellte Vocals zeigen in „Blinded By Confidence“ die oben beschriebene Gangart auf. Das Titelstück mit hohem Wiedererkennungsfaktor steht als Synonym für das ganze Album. In „Lullaby For The Weak“ fällt deutlich auf, dass die scheinbar permanent anwesende Doublebass für Gleichförmigkeit sorgt. Immer wieder tauchen zwar richtig coole Gitarren auf, wie das Riff in „Take My Life“, wo die Doublebass auch mal pausiert, oder die in „Two Days A Week“, oder das Solo in „Get Out Of My Life“. Doch Songs, die ich gleich noch einmal hören will, fehlen. Alle dreizehn Liedchen sind straight, transparent und nachvollziehbar. Klar und druckvoll produziert und mit einem Hinguck-Artwork von Rainer Kalwitz versehen. Viele coole Einfälle auf dieser Scheibe machen richtig Spaß, auch wenn die Doublebass penetrant auf Dauerfeuer steht. Metaller ohne versteinerte Scheuklappen werden dem Sound etwas abgewinnen können, wenn mal die gewohnte Verbundenheit zum Oldschool draußen anbindet. Dann geht man aber schnell wieder raus zum Losbinden. Seinen Hund lässt man auch nicht länger als nötig allein.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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