WISHLESS - HEAL


Label:DOLAMUSIC
Jahr:2020
Running Time:78:17
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wer heuer gut gemachten Pop-Rock und Mainstream-Chartbreaker sucht, muss sich in Richtung Bonn bewegen. Dort sind fünf Jungs am Start, die ein Händchen für schmackhafte und melodische Hits, mit leicht melancholischer Note komponieren. Gehört habe ich von Ihnen bislang nicht aber mit diesem Doppel-Silberling (extended Version Bonus CD), im hochwertigen Digi-Klapp-Pack, kann man genug Nachhaltiges für die Zukunft anbieten. Beste Voraussetzungen für das dritte „make it or break it“-Album. Diese Vielseitigkeit, präsentiert durch die bandeigene Dynamik und Energie, ist für unsere heimatlichen Bands viel zu selten. Hier treffen die besten Elemente von R.E.M., Coldplay und Radiohead zusammen. „Break My Love“ einer der wenigen Rocker fällt etwas aus dem Rahmen, passt aber genauso zum Song-Billing, wie das famose „Rain“, mit seiner zerbrechlichen Gangart, dem ebenso gelungenen Stück „Drying Out“ (beide Nummern sind absolute Anspieltipps in Sachen Perfektion), als auch der Opener „Tower“, der einen gleich mit seinem Spirit mitreißt. „Rewind“ ist ein weiterer Track der Hitcharakter für die Playlist, aller Radiostationen dieser Welt aufweist. „As Lovely As Strange“ hätte Robbie Williams nicht besser präsentieren können.

Nicht ganz so treffsicher ist der Titeltrack „Heal“ aber das kann ein Rundling wie dieser, locker verkraften. Den Abschluss für die erste Scheibe macht der Beitrag „For A While“, mit seinem Country Flair. Sänger Jan Kalter (Kölner Pop/Country Sänger – sehr geile Stimme), bot hier stimmliche Rückendeckung an. Das Bonus-Material auf dem zweiten Rundling bietet Remixe und Remastered-Versionen, bestehend aus Lieder der ersten beiden Alben: „Pure Solid“ (2012) und „Isn´t It Enough“ (2015) an. Hier offeriert sich schon beim Opener „Stand Straight“, die stimmliche Nähe zu James Blunt. Erstaunlich, wie sich dieser Aspekt durch die restlichen Songs zieht. Fazit: Jeder Fan gut gemachten Pop-Musik, dürfte an dieser Band nicht mehr vorbeikommen.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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