Als 2018 das erste und bislang einzige Album „Beneath The Mind“ des Kölner Pripjat-Ablegers Ayahuasca auf CD erschien, dachte ich noch, dass das Cover so geil ist, dass es auch eine Vinylversion verdient hätte. Diese liegt uns nun, fast genau ein Jahr später, auch als monströse Doppel-LP vor. Hier gibt es aber keinen Thrash Metal zu hören, sondern hochtechnischen, progressiven, aber auch teils atmosphärischen Death Metal der ganz anspruchsvollen Art. „Abyss“ ist mit vier Minuten zwar recht kurz, die anderen sieben Stücke sind aber alle zwischen sechs und zwölf Minuten lang. Allein das verrät schon, dass hier innerhalb der Songs so einiges passiert. Egal ob Tribaldrums in „Instinct“ oder „Summoner Of Storms“, die übrigens von drei Trommlern im Teamwork daherkommen, arschtighte Blastbeats im Opener, pfeilschnelle Doublebass im Titeltrack, Akustikgitarren, cleaner Gesang, Bongos und psychedelisches Flair in „Cendre Et Ruine“, aber auch stampfende Deathcore-Anleihen im Opener oder auch, mit abgestoppten Breaks, in „Eternal Embrace“: Hier ist echt für jeden Extrem Metaller etwas dabei. Dabei gibt es immer wieder auch düstere, atmosphärische Parts, die das Ganze wieder auflockern. Kurios ist dabei, dass das Album dennoch wie aus einem Guss klingt und der geneigte Hörer kein bisschen überfordert ist. Das ist schon eine Kunst für sich! Die Produktion ist schön fett und druckvoll und nicht so steril wie bei ähnlich gepolten Bands. Hier stimmt einfach alles! Aufgeschlossene Death Metal-Fans, die auf Bands wie Nile, Septic Flesh, Behemoth oder Fleshgod Apocalypse usw. stehen, werden hier einen Geheimtipp für sich entdecken!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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