Carmilla, die erst 2017 gegründet wurden, spielen Melodic Death Metal. Ich kenne ihre EP „Devil´s Feast“ von 2018 zwar nicht, aber drei Tracks der EP sind auch auf diesem Album zu hören. Auch wenn ich bei dieser Stilrichtung immer gerne an Schweden Mitte der Neunziger denke, ist die musikalische Ausrichtung hier deutlich moderner, allerdings nicht so, dass es störend wirkt. Carmilla grooven wie Hölle. Der Gesang klingt richtig wütend und angepisst. Erst als im melodisch gesungene Refrain ganz klar von einer Frau gesungen wird, schaue ich ins Booklet und siehe da: Eine Dame namens Oksana Blohm Hedlund ist hier komplett für den Gesang zuständig. Hut ab! Ich muss automatisch an die Holländer Downcast Collision denken, die ich vor wenigen Tagen noch im Vorprogramm von Gwar und Voivod live gesehen hatten, da sie eine ganz ähnliche Schiene fahren. Carmilla haben zwar auch ein paar wenige Core-Elemente in ihrer Musik, was das Zusammenspiel der Band angeht. Aber es geht häufig auch in Richtung Arch Enemy, Cripper oder auch Izegrim. Die Songs sind gut durchdacht und tight gespielt, die saubere Produktion ist zum Glück nicht zu modern ausgefallen. Alles im allem ist Carmilla ein solides Album gelungen, aber zwar kein Überflieger geworden ist, aber eine Dreiviertelstunde lang ein gleichbleibendes Niveau hält.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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