BLIND GUARDIAN - SOMEWHERE FAR BEYOND


Label:VIRGIN
Jahr:1992
Running Time:43:20
Kategorie: Classics
 

Es ist recht schwierig zu sagen, welches nun wirklich das beste Blind Guardian Album ist. Die einen sagen „Tales From The Twilight Hall“ (mein Favorit), die anderen “Imaginations From The Other Side“, wieder andere “Nightfall In Middle Earth“. Ein Großteil würde allerdings das vierte Album „Somethere FarBeyond“ nennen, in dem Mastermind Hansi Kürsch letztmalig den Bass mitbedient. Wobei dennoch die Gesangsleistung ausordentlich stark ausgefallen ist und zudem der stärkste Wandel in Richtung progressiven Bombast Metal vollzogen wurde. Eine gute Wahl wie schon der akustisch startende und sich zur melodischen Speedgranate entwickelnde „Time What Is Time“ aufzeigt. Wobei das bärenstarke „Journey Through The Dark“, dem Opener in nichts nachsteht. Mit dem akustischen Intermezzo „Black Chamber“, wird dann eine harmonische Verschnaufpause eingelegt, bevor das orchestrale „Theatre Of Pain“, erstmalig recht eindrucksvoll, den weiteren Weg der Band aufzeigt. Mit „The Quest For Tanelorn“, kommt dann wieder der Freund der Truppe, Kai Hansen (Gamma Ray) wieder ins Spiel und kreiert die treibende Nummer, ehe der schaurige Beginn von „Ashes To Ashes“, in eine groovende Dampfwalze übergeht.

Ohne den akustisch geprägten und absolut mitsingbaren „Bard Song (In The Forrest)“, ist wohl kein Konzert der Band mehr vorstellbar und dieser Track ist damit wohl der bisherige Meilenstein ihrer Karriere, wobei einige vergessen haben, das der zweite und deutlich eindringliche Teil des Beitrags „The Hobbit“, das Ganze stark komplettiert. Die eingestreute Dudelsack Offerte „The Pipers Calling“, ist allerdings aus meiner Sicht verzichtbar, bevor der abwechslungsreiche und druckvolle Titeltrack alle Tugenden des Vierers gekonnt ausspielt. Mit dem gelungenen und eindringlich gesungenen Coverversion von Queens „Spread Your Wings“ und dem Satan Coversong „Trial By Fire“, welcher dann eher an die Anfänge der Bandgeschichte erinnert und letztendlich einer noch glattgebügelten Version von „Theater Of Pain“, wird dieser Meilenstein abgerundet. Einfach geil!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters


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