WITCHER - A GYERTYÁK SCONKIG ÉGNEK


Label:FILOSOFEM
Jahr:2019
Running Time:40:24
Kategorie: Neuerscheinung
 

Gerade erst „The Witcher“ auf Netflix durchgeguckt und die gleichnamige Fantasy-Buchreihe von Andrzej Sapkowski für mich entdeckt, da werde ich fast zeitgleich auch noch mit einer ungarischen Atmospheric Black Metal-Band dieses Namens konfrontiert. Diese Witcher gibt es jedoch schon seit 2010. Neben zwei Demos, zwei Split-CDs und einer EP gibt es auch schon zwei reguläre Alben dieser Band. Und was es auf diesem zweiten Album auf die Ohren gibt, kann sich hören lassen. Das Logo und das Cover sehen schon geil aus, aber auch die Musik wird den Erwartungen gerecht. Fünf Tracks sind hier enthalten; alle zwischen acht und elf Minuten lang. Lediglich das dreiminütige als Outro des Albums dienende Tschaikovski-Stück am Ende bildet hier eine Ausnahme. Schon die ersten Klänge machen klar, worum es hier geht: Es gibt majestätischen, heroischen Atmosphärischen Black Metal mit Überlänge-Epen zu hören, die an Bands wie Summoning, Caladan Brood, Druadan Forest, Nazgul oder Valar erinnern. Auch die Qualität der Vorbilder wird hier locker erreicht. Das gilt für die pompösen Klangteppiche des Keyboards genauso wie für das programmierte Schlagzeug, was aber in diesem Fall mal nicht störend wirkt, sondern sich perfekt in der düsteren Atmosphäre einfügt. Der Kreischgesang mit Texten der uns völlig unverständlichen ungarischen Landessprache dient hier eher als zusätzliches Instrument dieser Klangcollage als eigentlicher Gesang an sich. Unterm Strich ist das Keyboard im direkten Vergleich zur Gitarre (denn Metal ist ja eigentlich immer noch Gitarrenmusik!) vielleicht etwas zu sehr in den Vordergrund geraten, der düsteren, Soundtrack-ähnlichen Atmosphäre tut dies aber keinen Abbruch, zumal das Album an sich auch sehr sauber und kristallklar produziert ist. Schönes Teil, wenn man auf pompösen, aber nicht weniger bösen Black Metal steht!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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