ANNIHILATOR - BALLISTIC, SADISTIC


Label:SILVER LINING
Jahr:2020
Running Time:45:29
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mein kanadischer Lieblingshärtner, Jeff Waters, ist wieder mit seiner Formation Annihilator am Start. Verdammt, kaum zu glauben aber wir reden hier vom mittlerweile siebzehnten Album. Das hätte mit einer derartigen Fluktuation in der Besetzung und vor allem Sängern, nur wenige geschafft. Na ja, zumindest Rage und Sodom, haha. Wie dem auch sei, da Jeff himself Gründer, Gitarrist, Produzent und Songwriter ist, bleibt es kein Wunder, dass musikalisch alles beim Alten ist. Der Opener „Armed To The Teeth“, offeriert sogleich die typischen Riffs des Herrn Waters. Nach dem ersten Durchlauf kommt man zu dem Ergebnis, dass der Meister im direkten Vergleich zum Vorgängerwerk „For The Demented“ (2017), etwas an Aggressionen aus dem Grundsatz der Kompositionen genommen hat. Das wiederlegt direkt Beitrag Nummer Zwei: „The Attitude“. Dennoch, es geht etwas weniger vehement zu Gange. Die Knüppelattitüde von vor zwei Jahren wird wieder mit melodischen Tracks ausgeglichen. Allen voran „Psycho Ward“, mit einem wohlgefälligem Solo an der Axt.

„I Am Warfare“ ist die aktuelle Single, die man sich im Internet ansehen kann und ist vielleicht nicht die beste Wahl aus dem vorleigendem Thrash-Programm. Das erinnert mich vage an Megadeth. Dafür können die schrägen Gitarren hier völlig abgedriftet glänzen. Das nimmt dem Album etwas an Vorhersehbarkeit. Davon gibt es auf „Ballistic, Sadistic“ leider etwas zu viel. Out With The Garnage“ ist eine solche Nummer. Faustdick und ordentlich mit Speed getankt, kommt wie so oft, keinerlei Überraschung aus dem Quark. Ab „Dressed Up For Evil“ dann die Ernüchterung: Filler folgt Filler! Trotz Kanada-Bonus und Sympathiefaktor, kann ich aufgrund der drückenden Konkurrenz keine hohe Punktzahl mehr liefern. Das wäre meinem Credo nicht gerecht. Denn allein schon „Lip Service“ ist der perfekte Eigenklon von „21“ und „Second To None“. Das grenzt schon an Frechheit. Schade, Mister Waters!

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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