WACHT - LA MORT


Label:AURIC
Jahr:2019
Running Time:49:05
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wacht aus der Schweiz wurden 2006 gegründet und haben bis heute - neben zahlreichen Demos und Split-Veröffentlichungen - auch vier reguläre Alben rausgebracht. Eigentlich sind sie eine Black Metal-Band, doch auf dem neuen Werk beschreiten sie erstmals neue Pfade, denn hier gibt es weder Gitarren noch Schlagzeug zu vernehmen. „La Mort“ besteht nur aus Piano und melodischem Gesang, der meist zweistimmig vertont wird. Neben Macher Steynsberg ist auch der Evangelion-Sänger zu hören. Sieben Lieder sind hier enthalten, die mit einer jeweiligen Spielzeit von vier bis acht Minuten alle recht lang sind. Dies bedeutet aber leider nicht, dass hier automatisch auch viel passiert. Das Album ist langsam und getragen, und hier passiert rein gar nichts. Traurig anmutende Pianomelodien begleiten zweistimmigen, melodischen Gesang, der in einem uns unverständlichen romanischen Dialekt vorgetragen wird. Als Intro hätte das sogar ganz gut funktioniert, aber hier fehlt einfach der nötige Wutausbruch. Man wartet immer darauf, dass die Gitarren, das Schlagzeug und der Kreischgesang den Hörer endlich aus der Trance holen. aber genau das passiert nicht. Vielmehr ist es sogar so, dass sich alle Songs sehr ähneln und auf den ersten Blick kaum voneinander unterscheiden. Mag sein, dass das Kunst ist. Ich kann es auch mit nichts vergleichen, das ich schon einmal gehört habe, aber es zündet eben einfach auch nicht. Das ist insofern schade, weil hier auch die Optik stimmt. Das Cover und der dicke, mehrfach aufklappbare Digipack machen schon etwas her. Wer traurige, melancholische und monotone Musik mag, darf sich hier gerne ranwagen. Aber Black Metaller sollten dieses Album mit Vorsicht genießen! 

Note: 2 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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