CATTLE DECAPITATION - DEATH ATLAS


Label:METAL BLADE
Jahr:2019
Running Time:54:58
Kategorie: Neuerscheinung
 

Cattle Decapitation sind seit 1996 aktiv und seitdem eine der aktivsten Progressive Death Metal-Bands überhaupt. Hatte man früher nie länger als zwei oder drei Jahre auf ein neues Album warten müssen, so sind dieses Mal erstmals vier Jahre seit dem letzten Langeisen vergangen. „Death Atlas“ ist das nunmehr achte Album der Amis. Mit einem Intro wird man schonend vorbereitet, bevor die Hölle losbricht. Wahnsinnig schnelle Blastbeats, die unmenschlich und wie ein Maschinengewehr klingen, ertönen aus den Boxen. Als danach das Tempo rausgenommen wird und die pfeilschnelle Doublebass ertönt, ergeht es dem Hörer kaum anders. Doch dies ändert sich noch! Der Refrain ist schleppend gespielt und sogar hoher, melodischer Gesang ertönt. Dann gibt es wieder Blastbeats und es folgt ein wildes Gitarrensolos. Ich habe das Gefühl, dass Cattle Decapitation den Hörer mit viel Ideenreichtum beeindrucken wollen. Das Problem ist nur, dass alles urplötzlich kommt, der Hörer ständig überrascht und vor allem überfordert wird, und dass hier nichts so wirklich zusammenpasst. Dieser Eindruck festigt sich leider auch im weiteren Verlauf. Wenn Cattle Decapitation blasten – und das tun sie sehr, sehr oft – dann ähneln sich die Songs auch sehr. Der Gesang variiert dagegen zwischen tiefsten Growls und heiserem Gekreische. Natürlich hört man zu jeder Zeit, dass die Amis ambitionierte Musiker sind, aber es fehlt das Gespür für Eingängigkeit, die hängen bleibt. Die Produktion ist fett, sorgt aber auch dafür, dass man vor lauter Druck kaum noch Luft zum Atmen hat und der Hörgenuss auf der Strecke bleibt. Nur für hartgesottene Fans der Band und solche, die mit technischem Grind-Gebolze wie Aborted, Exhumed, Cephalic Carnage und Konsorten klarkommt…

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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