Dies ist das dritte Album der Französin Agnès Gayraud. Wir befinden uns in einem mystischen Singer/In-Songwriter Kosmos. Die Lady hat einiges zu verarbeiten, wie zum Beispiel die Gegensätze des Lebens. Einmal trauert sie über den Tod des Stiefvaters, andererseits ist sie schwanger und freut sich über die baldige Geburt ihres Kindes. Das Leben ist ein niemals endender Kreislauf: Alpha und Omega. Dennoch überlagert das Album Schwermut, Düsternis und Melancholie. Nur selten wird es übermütig und frei von der Last des alltäglichen Lebens. Während die Dame des Hauses meist schmachtend durch die Boxen wabert, erwartet man den leicht aggressiven Ausbruch. Der bleibt allerdings den kompletten zehn Beiträgen verwehrt. Dafür erhalten wir Songs die mit multiplen Instrumenten bestückt sind, mitsamt Streicher-Sektionen die ebenfalls ins dramatisch-psychodelische Konstrukt abschweifen. „Vie Future“, hat etwas vom Chanson bis hin zur Lounge Musik. Nicht ganz leicht zu verdauen, denn die wabernden Soundteppiche zünden nicht unbedingt, wie Madame es sich vielleicht vorgestellt hat.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger

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