NATTVERD - STYGGDOM


Label:OSMOSE
Jahr:2019
Running Time:56:50
Kategorie: Neuerscheinung
 

Black Metal aus Norwegen gab es in den Neunzigern haufenweise. Man liest aber immer weniger von heutigen, jungen Bands aus diesem Land. Eine Ausnahme sind aber Nattverd aus Bergen, die sich 2010 gegründet haben und mit „Styggdom“ gerade ihren zweiten Longplayer raushauen. Der Schlagzeuger war früher bei Fester. Ihr zweites Album „Silence“ aus dem Jahr 1994 befindet sich sogar auf CD in meinem Besitz. Er ist also schon lange in der Szene dabei. Soundtechnisch hat man mit den eher düsteren und melodischen Fester, die mit ihrer Musik an Bands wie Rotting Christ, Varathron oder alten Tiamat erinnerten, aber nichts am Hut. Hier gibt es nämlich schnellen, brutalen und wütenden Black Metal auf die Ohren, der ohne nennenswerte Taktwechsel oder Melodien auskommt. Die frostigen Gitarrenriffs klingen richtig fies, der kehlige Kreischgesang steht dem in nichts nach. Die Songs sind zwar nicht wirklich primitiv, aber dafür monoton, und das Album ist dünn produziert. Das macht aber beides nichts. Das Album geht gut am Stück durch und steht anderen Bands aus dem eigenen Land in nichts nach. Vergleiche zu Landsleuten wie Gorgoroth, Urgehal, Beastcraft, Tsjuder oder Taake sind angemessen. Somit diese Combo auch jedem Anhänger dieser Bands gefallen. Allerdings bleibt auch leider nichts in den Gehörgängen hängen. Kann man als Purist durchaus haben, ein Pflichtkauf ist „Styggdom“ aber definitiv nicht.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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