ALAN PARSONS - THE SECRET


Label:FRONTIERS
Jahr:2019
Running Time:48:52
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wenn ich mir so vorstelle, welche Erwartungen die Plattenkäufer bei bestimmten Musikern haben, wenn sie in den Plattenladen gehen und darunter fällt für mich Alan Parsons ganz sicher, dann geht es in höchste Höhen. Dieses Album hat keinen Zufall. Durchfeilt und arrangiert bis ins kleinste Detail. Aber es ist eher ein Singer/Songwriter Werk, mit gewohnter, zum Künstler passender Elektronik geworden, oder vielleicht noch treffender ein Pop Knaller aller erster Güte. Jeder Song auf diesem Musik Epos könnte in die Hitparade, oder dafür mit Hintergedanken geschrieben worden sein. Es ist richtig gut. Überhaupt keine Frage, aber all das, was man, mit des Künstlers letzten Scheiben verbindet, ist vorhanden, oder auch nicht. Eine Filmmusik könnte es sein. Einzelne Songs würden auch als Opener für eine Las Vegas Show gut sein. Und trotzdem, Alan Parsons überzeugt auch in dieser Form. Songwriting, der gesamte Aufbau dieses Werkes überzeugen. Manchmal fast schon zu glatt, aber wer geht nicht mal gern aufs Eis. „As Light Fall‘‘, ist nur zu typisch für die gesamte Platte. Ruhiger, schmeichelnder Gesang, ganz nah an der Gitarre, die manchmal überhöht, manchmal begleitet, oder auch Feder führend ihren Auftritt hat.

Ein sehr guter Einstieg. Leichte Anflüge von Mike Oldfield schwingen mit. Geben aber die Würze. Wobei nach Ende von Track Eins, dann ein etwas rockiger Einstieg in „One Note Symphonie‘‘, gewählt wird. Ein verwirrend angelegtes Stück, der für Mister Parsons typisch mehrstimmige Gesang, die Gitarre im Vordergrund, abruptes Ende des Gesangs und dahinter ein murmelndes Gespräch, dann sich der immer wiederholende Song Rhythmus, mit wiederkehrendem Gesang. Genial angelegt die sich aufbauende Gitarre, der starke Gesang, einfach phänomenal. Das ist Song Struktur vom Allerfeinsten. „Spoken Vocals“ und sich wieder in den Vordergrund schiebender Melodie Gesang, der sich ganz langsam auflöst. Mit niemals übertriebenen Elektronik Spielereien. Ja, das kann er. Es folgen etwas ruhigere Beiträge, die tief ins Singer/Songwriter Milieu eintauchen und entspannen. Hörenswert, ist sowieso jedes einzelne Stück. Dieses Album hat keine absoluten Höhen, und ebenso wenig Tiefen. Für mich der beste Song auf diesem Album „Soir`ee Fantastique‘‘, wunderschöner schmeichelnder ruhiger Gesang, der abtaucht und aufsteigt, in der Gitarren Spielwiese, dieses Stückes.

Dann wieder mehrstimmig, ein dahin, schwebendes Klavier, kaum wahrnehmbar und doch so wichtig. Traumhaft. Wie, ich denke, ich muss es eigentlich gar nicht erwähnen, alle Instrumente von einer Präzision vorgetragen und beherrscht werden, das es manchmal schwerfällt, zu glauben, wie so etwas möglich ist. Zum Abschluss, dann noch kaum Hörbar, Glockengeläut. Irre. „Fly To Me‘‘, etwas spaciger, verspielte Elektronik. Auch zeigt Alan Parsons hier die gesamte Bandbreite, seiner gesanglichen Möglichkeiten. Phänomenal. Ich weiß nicht warum, aber mir kommen leichte Anflüge, von Beatles Anleihen, der späten Jahre. Es ist wohl die Mystik, die ohne Frage in dieser Compact-Disc steckt. „Requiem‘‘ verwirrt mich etwas, sehr tragendes Saxofon, Finger schnippen. Komisch. Saxofon und Gitarre treiben sich. Ungewöhnlich. „Years Of Glory“ und „The Limelight Fades Away“ sind dann wieder typisch für Alan Parsons. Und zum Abschluss dann noch einmal mit „I Can`t Get There From Here‘‘, die Seele so richtig Streicheln und im Gehörgang bleiben.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Reiner Langer


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