AGE OF REFLECTION - A NEW DAWN


Label:AOR HEAVEN
Jahr:2019
Running Time:44:53
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das einfühlsame Intro “Aurora”, mit dem filigranen Gitarren-Sound von Carl Berglund, lässt bereits erahnen was auf den Hörer zukommt. AOR, das gibt der Name schon vor. Und was für eine geballte Wucht an Ohrwürmern hat die schwedische Band für ihr zweites Opus, aus den Ärmeln geschüttelt? Da wird selbst mir, als langerfahrener Profi schwindelig. Wer hier Aussetzer (zumindest was die eigenen Nummern betrifft) sucht ist auf dem falschen Dampfer. „A New Dawn“ ist der künftige Maßstab an dem sich jede kommende Band, bei mir messen muss. Schändlich, dass das Debütwerk „In The Heat Of The Night“, komplett an mir vorbeigegangen ist. Spontan in das aktuelle Album, zum anstehenden Interview beim H.E.A.T. Festival reingehört, entfaltet sich der Reichtum an faszinierenden Kompositionen bereits bei der ersten Rotation. Der Gig dann live auf dem Festival brachte reine Glücksgefühle und lang versteckte Emotionen. Sänger Lars Nygren ist nicht nur auf allerhöchsten Level, er weiß seine Stimme perfekt zu akzentuieren. Die Chöre wie zum Beispiel auf „Stay With Me“, stehen auf dem Zenit.

Schnell erklärte sich dieser Silberling zum Album des Jahres. Einer der wichtigsten Entscheidungspunkte ist, dass man auf diesem Rundling alle Facetten den Melodic-Genre berührt, ohne in triefende Klischees abzudriften oder bekannte Acts zu kopieren. Age Of Reflection sind in den letzten Jahren eine der wenigen Formationen, die ihren eigenen Tenor gefunden haben. Kräftig gedrückt um an die Spitze zu gelangen, hat man mit der Jahrhundert-Ballade „What If I Break“, in der ich mich mehr als wiederfand. Manchmal ist einfach alles gesagt. Meine Klammerbemerkung von oben muss ich an dieser Stelle etwas ausführlicher offerieren. Es gibt einen Cover-Track, „(I Just) Died In Your Arms“, im Original von Cutting Crew. Diese Version hätte man sich schenken sollen. Hier fehlt alles was die Skandinavier auf diesem Album eigentlich ausmacht. Schwamm drüber. Hindert mich nicht die volle Punktzahl mit Tendenz nach ober zu zücken. Zumal man mit dem Überflieger „Write It On The Wall“ nachlegt und das Elitestück „Never Alone Again“ vorgelegt hat. AOR Heaven wie man sich den Himmel halt vorstellt. Danke schön! Sweden…all the Punkte that I can vergeben!

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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