FORMICARIUS - RENDING THE VEIL OF FLESH


Label:SCHWARZDORN
Jahr:2019
Running Time:43:33
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die englische Black Metal-Band Formicarius gibt es seit 2014. Zwei Alben haben sie seitdem veröffentlicht. Die neue Scheibe erscheint im braunfarbigen Digipack. Alle fünf Mitglieder spielen oder spielten noch in zahlreichen anderen Bands, von denen mir allerdings tatsächlich keine einzige geläufig ist. Aber sie haben dort viele Erfahrungen sammeln können, und das hört man dem Album auch an, denn die Musik ist richtig gut gespielt. Mit Blastbeats und Keyboards ist die Grundausrichtung zwar schnell und brutal, aber auch stets melodisch. Der Gesang ist jedoch immer gekreischt. Hin und wieder gibt es aber auch mal lieblichen Frauengesang, der die ganze Sache auflockert. Die Gitarrenläufe sind schnell, die Doublebass auch. Das Schlagzeug ist zwar getriggert, klingt aber sehr gut und überraschend natürlich.

Es gibt viele Bands, die so klingen und mit ihrer klinischen Produktion alles kaputt machen. Formicarius machen jedoch alles richtig. Spielerisch ist das hier richtig gut, die Produktion ist sauber und druckvoll, und trotzdem hat man nicht das Gefühl, dass Formicarius „untrue“ vorgehen. Die Keyboards sind zwar recht dominant, klingen aber mystisch. Hier kommt durch Orgelklänge eine düstere Atmosphäre auf. Die Gitarren bleiben aber immer im Vordergrund, und das ist auch gut so. Höhepunkt des Albums ist ohne Zweifel „Early Will I Seek Thee“, bei dem Sakis Tolis von Rotting Christ als Gastsänger zu hören ist und Nicholas Millar von den mir völlig unbekannten Bands Aklash und Torver ein schönes Violinen-Solo beisteuert. Wer auf Bands wie Emperor, Dimmu Borgir, Cradle Of Filth, Hecate Enthroned oder Northwind Wolves steht, der sollte hier unbedingt mal reinhören.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht